Godzilla (1998) – Roland Emmerichs amerikanische Neuauflage des Monsterfilms

Godzilla (1998): Roland Emmerichs amerikanische Neuauflage – Hollywood-Monster, Starbesetzung und Hintergrundinfos zum kontroversen Blockbuster-Remake.

Autor: Leandro Alegsa

Godzilla ist ein amerikanischer Monsterfilm aus dem Jahr 1998, bei dem Roland Emmerich Regie führte und an dessen Drehbuch er mitwirkte. Der Film ist eine Neuauflage von Toho's Godzilla-Franchise und ist der 23. Film im Franchise und der erste Godzilla-Film, der vollständig von einem Hollywood-Studio produziert wurde. In dem Film spielen Matthew Broderick, Jean Reno, Maria Pitillo, Hank Azaria, Kevin Dunn, Michael Lerner und Harry Shearer die Hauptrollen. Der Film ist Tomoyuki Tanaka gewidmet, dem im April 1997 verstorbenen Mitschöpfer und Produzenten verschiedener Godzilla-Filme.

Kurzinhalt

Die Handlung folgt einem Team aus Wissenschaftlern, Militär und Regierungsbeamten, nachdem ein riesiges Reptil, entstanden durch radioaktive Mutation, an verschiedenen Orten auftaucht und schließlich New York City erreicht. Dr. Niko Tatopoulos (gespielt von Matthew Broderick) wird hinzugezogen, um das Tier zu untersuchen und einen Weg zu finden, es zu stoppen. Während die Stadt versucht, die Bedrohung mit militärischer Gewalt zu bekämpfen, steht das Team vor der Frage, ob eine andere, intelligentere Lösung möglich ist.

Produktion und Gestaltung

Der Film entstand unter der Federführung von Roland Emmerich und Produzent Dean Devlin. Für die visuellen Effekte und das Creature-Design wurde ein großer Einsatz moderner Computergrafik und praktischer Effekte kombiniert. Die Darstellung der Kreatur wich bewusst vom klassischen Toho-Design ab: Statt des traditionellen, aufrecht gehenden Monsters zeigte die Neuauflage ein schnelleres, agileres, stark an Echsen erinnerndes Wesen. Das Design polarisierte Fans und Kritiker gleichermaßen.

Kamera, Musik und Darsteller

Die Besetzung vereinte bekannte Hollywood- und internationale Schauspieler. Matthew Broderick als Wissenschaftler, Jean Reno als französischer Beamter und Maria Pitillo in einer zentralen Rolle bildeten das dramatische Zentrum des Films. Die Filmmusik wurde von David Arnold komponiert und unterstreicht die actionreichen und spannungsgeladenen Szenen.

Spezialeffekte

Der Film setzte stark auf CGI kombiniert mit Modellbau und animatronischen Elementen. Viele Sequenzen, insbesondere die Szenen in der urbanen Umgebung von New York, sollten Eindruck durch kinetische, schnell geschnittene Action in Verbindung mit großen Zerstörungsszenen erzeugen. Während die Effekte zu ihrer Zeit als technisch beeindruckend galten, bestand Kritik daran, dass der Realismus durch die hohe Dynamik und die zahlreichen schnellen Schnitte gelegentlich verloren ging.

Rezeption

Bei seiner Veröffentlichung erhielt der Film überwiegend gemischte bis negative Kritiken. Lob gab es für die aufwendigen Effekte und einige spektakuläre Actionszenen; Kritik richtete sich häufig gegen das Drehbuch, die Figurenzeichnung und die Abweichung vom klassischen Godzilla-Charakter. Viele Fans des japanischen Originals bemängelten, dass die Neuinterpretation der Figur zu weit vom ikonischen Monster abwich.

  • Kritikpunkte: Schwacher Charakteraufbau, vereinfachte Handlung, starke Abweichung vom klassischen Godzilla-Design.
  • Positives: Effekte, Pacing in den Action-Sequenzen, einige gelungene Momente von Spannung und Humor.

Einspielergebnis und Budget

Der Film war kommerziell erfolgreich: mit einem geschätzten Produktionsbudget in der Größenordnung von rund 130–140 Millionen US-Dollar spielte er weltweit mehrere Hundert Millionen ein. Trotz des kommerziellen Erfolgs blieb die filmkritische Resonanz gedämpft, wodurch der Film als Beispiel für einen finanziell erfolgreichen, aber inhaltlich umstrittenen Hollywood-Blockbuster gilt.

Nachwirkung und kulturelles Echo

Die 1998er-Version löste eine anhaltende Debatte über das Verhältnis von Remakes zu ihren Vorlagen aus. Toho, der Schöpfer des ursprünglichen Godzilla, reagierte später auf die Hollywood-Version, indem das Monster in nachfolgenden Toho-Veröffentlichungen teilweise ironisch als weniger „godlike“ dargestellt und schließlich in einigen Titeln als „Zilla“ bezeichnet wurde — ein Ausdruck der Distanzierung.

Positiv wirkte sich der Film auf die Verbreitung des Godzilla-Franchises im Westen aus: Es folgte unter anderem die animierte Fernsehserie Godzilla: The Series, die die Ereignisse des Films fortsetzte und bei vielen Fans besser ankam als der Kinofilm selbst.

Heimkino und zeitgenössische Einschätzung

Auf VHS, DVD und später Blu-ray wurde der Film vielfach veröffentlicht, oft mit Bonusmaterial zu Produktion und Effekten. In den Jahren nach dem Erscheinen hat sich die Einschätzung einiger Kritiker leicht versachlicht: Während die fundamentale Kritik an Konzept und Treue zum Original bestehen bleibt, wird die Produktion heute auch als Produkt ihrer Zeit und als Beispiel für die Vorteile und Grenzen früher CGI-lastiger Blockbuster gesehen.

Fazit

Godzilla (1998) ist ein ambivalenter Beitrag zur langen Geschichte des Monsterkinos: technisch aufwendig und kommerziell erfolgreich, zugleich aber inhaltlich umstritten und bei vielen Fans des Originals unbeliebt. Der Film bleibt ein wichtiges Kapitel in der Geschichte von Hollywood-Remakes und ein Ausgangspunkt für spätere Neuinterpretationen des Godzilla-Mythos.

Fragen und Antworten

F: Wer führte bei dem amerikanischen Monsterfilm Godzilla von 1998 Regie und schrieb auch das Drehbuch?


A: Roland Emmerich.

F: Welcher ist der 23. Film der Godzilla-Reihe?


A: Godzilla (Film von 1998).

F: Wurde der Film Godzilla (1998) von einem Hollywood-Studio oder einem japanischen Studio produziert?


A: Er wurde von einem Hollywood-Studio produziert.

F: Wer sind einige der Schauspieler, die in Godzilla (Film von 1998) mitgespielt haben?


A: Matthew Broderick, Jean Reno, Maria Pitillo, Hank Azaria, Kevin Dunn, Michael Lerner und Harry Shearer.

F: Wem wurde der Film gewidmet?


A: Tomoyuki Tanaka, dem Mitschöpfer und Produzenten verschiedener Godzilla-Filme, der im April 1997 starb.

F: Welche Art von Kreatur greift Manhattan in Godzilla (Film von 1998) an?


A: Eine mutierte Leguankreatur von über 60 Metern Länge namens Godzilla greift Manhattan an.

F: Wo findet der Angriff in Godzilla (Film von 1998) statt?


A: Der Angriff findet in Manhattan, New York, statt.


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