Random-Walk-Theorie
Die Random-Walk-Hypothese wird als neoklassische Konsumfunktion von Robert E. Hall aufgestellt und ist mit einer Erwartungstheorie in der Makroökonomie verwandt. Diese gibt eine Grundlage dafür, wie Individuen wirtschaftliche Entscheidungen der gegenwärtigen Periode treffen, und wird verwendet, um die Höhe des Makrokonsums in einer Wirtschaftswelt zu berechnen.
Diese Theorie geht von Freidmans Hypothese des dauerhaften Einkommens und Lucas' Hypothese der rationalen Erwartung aus. Bevor diese Theorie aufgestellt wurde, gingen andere Erwartungstheorien grundsätzlich davon aus, dass Menschen irrational denken, manchmal Entscheidungen auf der Grundlage von Fakten aus der Vergangenheit (die sich bereits auf dem Markt widerspiegeln) zu treffen oder in die Illusion zu verfallen. Lucas argumentierte jedoch, dass die Marktteilnehmer alle derzeit verfügbaren Informationen nutzen, um eine Nutzenmaximierung zu verfolgen. Die Hypothese eines dauerhaften Einkommens geht davon aus, dass die Menschen versuchen, die Höhe des Konsums zu bestimmen, indem sie die Auswirkungen eines bestimmten Ereignisses über die gesamten Zeiträume hinweg erwarten.
Die Random-Walk-Hypothese kommt zu dem Schluss, dass die rationale Erwartung an den Konsum der nächsten Periode der gegenwärtige Konsum ist. Das liegt daran, dass alle Informationen bei der Entscheidung über den gegenwärtigen Konsum berücksichtigt wurden. Was den Umfang des Konsums der nächsten Periode verändert, ist völlig unerwartet oder ohne Information. Daher können die Veränderungen des Verbrauchs nicht erwartet werden, sondern sind zufällig.
Fragen und Antworten
F: Was ist die Random-Walk-Hypothese?
A: Die Random-Walk-Hypothese ist eine Finanztheorie, die behauptet, dass sich Börsenkurse zufällig verändern und nicht vorhergesagt werden können.
F: Wem wird die Entwicklung der Random-Walk-Hypothese zugeschrieben?
A: Das Konzept geht auf den französischen Börsenmakler Jules Regnault zurück, der 1863 ein Buch veröffentlichte, sowie auf den französischen Mathematiker Louis Bachelier, der sich in seiner Dissertation "The Theory of Speculation" (1900) zu diesem Thema äußerte.
F: Wer hat 1964 ein Buch über den Zufallscharakter von Börsenkursen geschrieben?
A: Der MIT Sloan School of Management Professor Paul Cootner schrieb 1964 ein Buch mit dem Titel "The Random Character of Stock Market Prices".
F: Wie heißt das Buch von Burton Malkiel aus dem Jahr 1973, das den Begriff "Random Walk" populär machte?
A: Das Buch von Burton Malkiel aus dem Jahr 1973 trug den Titel "A Random Walk Down Wall Street".
F: Wann wurde die Theorie, dass sich Aktienkurse zufällig bewegen, erstmals aufgestellt?
A: Die Theorie, dass sich die Aktienkurse zufällig bewegen, wurde erstmals 1953 von Maurice Kendall in seinem Werk "The Analysis of Economic Time Series, Part 1: Preise".
F: Wann wurde Eugene Fama's Artikel "Random Walks In Stock Market Prices" veröffentlicht?
A: Eugene Fama's Artikel "Random Walks In Stock Market Prices" wurde 1965 veröffentlicht.
F: Was besagt die Random-Walk-Hypothese über die Börsenkurse?
A: Die Random-Walk-Hypothese besagt, dass sich die Börsenkurse auf eine zufällige Art und Weise ändern, die nicht vorhergesagt werden kann.