Burgenland

Das Burgenland ist eines der neun Bundesländer der Bundesrepublik Österreich. Es ist das jüngste der neun Bundesländer und kam nach dem Ersten Weltkrieg 1921 nach Österreich. Der Name Vierburgenland (Land der vier Burgen) wurde 1919 geschaffen. Er wurde vom Namen der vier vármegye des Königreichs Ungarn (auf Deutsch Komitate, "Komitate") abgeleitet, der auf Ungarisch als Pozsony, Moson, Sopron und Vas oder auf Deutsch als Pressburg, Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg bekannt ist. Da Pressburg an die Tschechoslowakei abgegeben wurde, wurde die Zahl der Komitate gesenkt. Im Jahre 1922 wurde der Name von der Provinzversammlung angenommen.

Geographie

Das Burgenland hat eine Fläche von 3961,80 km². Es ist in 3 Regionen (Bezirke) unterteilt:

  • Nordburgenland (northern Burgenland): Eisenstadt, Eisenstadt-Umgebung, Neusiedl am See, Mattersburg and Rust
  • Mittelburgenland (Mittelburgenland): Oberpullendorf
  • Südburgenland (Südburgenland): Güssing, Jennersdorf und Oberwart (Südburgenland)

Manchmal wird das Mittelburgenland als Teil des Südburgenlandes betrachtet.

Der höchste Punkt des Landes ist der Geschriebenstein mit 884 m, der tiefste Punkt liegt bei Apetlon mit 114 m. Das Burgenland und Ungarn teilen sich den Neusiedler See. Leitha, Pulka und Raab sind wichtige Flüsse.

Karte mit Nord-. Mittel- und Südburgenland in verschiedenen FarbenZoom
Karte mit Nord-. Mittel- und Südburgenland in verschiedenen Farben

Zweisprachiges Ortsschild (deutsch-kroatisch)Zoom
Zweisprachiges Ortsschild (deutsch-kroatisch)

Minderheiten

Das Burgenland hat eine kroatische (29.000 - 45.000) und eine ungarische (5.000 - 15.000) Bevölkerung. Die burgenlandkroatische Sprache ist ein Dialekt aus dem 16. Jahrhundert, der sich vom Standardkroatisch unterscheidet. Früher gab es auch eine Roma- und jüdische Bevölkerung, die jedoch von den Nazis vernichtet wurde.

  • Sprachen im Burgenland
    • Deutsch 82,9
    • Burgenlandkroatisch 10,4
    • Ungarisch 2,4
Zweisprachiges Ortsschild (deutsch-ungarisch)Zoom
Zweisprachiges Ortsschild (deutsch-ungarisch)

Geschichte

Im Jahr 1043 legte ein Friedensvertrag zwischen Heinrich III. und König Samuel Aba von Ungarn unter anderem die Westgrenze des Königreichs Ungarn entlang der Flüsse Leitha und Lafnitz fest. Das Gebiet des heutigen Burgenlandes wurde bis ins 16. Jahrhundert zur westlichen Grenzzone des mittelalterlichen Königreichs Ungarn. Die Mehrheit der Bevölkerung war germanisch. Im Mittelalter gab es auch Zuwanderung aus dem benachbarten Österreich. Während der Besetzung Ungarns durch das Osmanische Reich blieben einige Teile des heutigen Burgenlandes unter habsburgischer Herrschaft. Nach der Bildung des österreichisch-ungarischen Reiches 1867 gehörte das Burgenland zum ungarischen Teil der Monarchie. Da 74% der Einwohner deutscher Herkunft waren, kam das Gebiet zur neu entstandenen Republik Österreich. In der Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg emigrierten viele Menschen in die Vereinigten Staaten. Es wird gesagt, dass Chicago die größte Stadt des Burgenlandes ist.

Während der Nazi-Okkupation war das Land Teil der Steiermark und der Unteren Donau. Neben der Unterdrückung der Juden litten auch die Volksgruppen der Roma und Sinti unter dem NS-Regime. In der Umgebung befand sich das Zigeuner-Konzentrationslager Lackenbach.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Burgenland Teil der sowjetischen Besatzungszone. Nach dem Staatsvertrag hatte es eine lange Grenze zum kommunistischen Gebiet in Osteuropa. Die wirtschaftliche Entwicklung verlief sehr langsam. Nach dem Beitritt zur Europäischen Union beschleunigte sich diese Entwicklung.

Politik

Der Landtag des Burgenlandes hat 36 Sitze. Die Landesregierung ist eine Kombination aus Sozialdemokratischer Partei (SPÖ) und Österreichischer Volkspartei (ÖVP). Das Wahlalter für Landtagswahlen im Burgenland wurde 2003 auf 16 Jahre herabgesetzt.

Landeshauptleute (Gouverneure)

  • Robert Davy (1921-1922)
  • Alfred Rausnitz (1922-1923)
  • Alfred Walheim (1923-1924)
  • Josef Rauhofer (1924-1928)
  • Johann Thullner (1929-1930)
  • Anton Schreiner (1930-1931)
  • Alfred Walheim (1931-1934)
  • Hans Sylvester (1934-1938)
  • Ludwig Leser (1945-1946)
  • Lorenz Karall (1946-1956)
  • Johann Wagner (1956-1961)
  • Josef Lentsch (1961-1964)
  • Hans Bögl (1964-1966)
  • Theodor Kery (1966-1987)
  • Johann Sipötz (1987-1991)
  • Karl Stix (1991-2000)
  • Hans Niessl (seit 2000)

Kultur und Tourismus

Die Hauptattraktionen des Gebietes sind der Neusiedler See, die Thermen von Lutzmannsburg, Stegersbach und Bad Tatzmannsdorf. Außerdem gibt es über 500 km Radwege in Also.

Im Sommer gibt es mehrere Veranstaltungen:

  • Die Seefestspiele Mörbisch sind ein Operettenfestival, das auf einer Bühne am Seeufer stattfindet
  • Die Opernfestspiele St. Margarethen finden in der ganzen Stadt statt, unter anderem bei den Schlossspielen Kobersdorf
  • Burgspiele Güssing, ein Theaterfestival
  • Jennersdorfer Sommerfest
  • In Wiesen finden mehrere Musikfestivals statt

Fragen und Antworten

F: Was ist das Burgenland?


A: Das Burgenland ist eines der neun Bundesländer Österreichs.

F: Wann wurde das Burgenland ein Teil Österreichs?


A: Das Burgenland wurde nach dem Ersten Weltkrieg im Jahr 1921 ein Teil Österreichs.

F: Welche Bedeutung hat der Name Vierburgenland?


A: Der Name Vierburgenland bedeutet Land der vier Burgen und Schlösser.

F: Woher stammt der Name Vierburgenland?


A: Der Name Vierburgenland wurde von den Namen der vier Komitate des Königreichs Ungarn abgeleitet.

F: Von welchen vier Komitaten wurde der Name Vierburgenland abgeleitet?


A: Der Name Vierburgenland wurde von den vier Komitaten des Königreichs Ungarn abgeleitet, die auf Deutsch als Pozsony, Moson, Sopron und Vas oder auf Deutsch als Pressburg, Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg bekannt sind.

F: Wurde der Name Vierburgenland geändert, nachdem Pressburg an die Tschechoslowakei abgetreten worden war?


A: Ja, die Nummer wurde aus dem Namen Vierburgenland gestrichen, nachdem Pressburg an die Tschechoslowakei abgetreten worden war.

F: Wann wurde der Name Vierburgenland von der Provinzversammlung angenommen?


A: Der Name Vierburgenland wurde 1922 von der Provinzversammlung angenommen.

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