Anna Seghers

Anna Seghers (19. November 1900 in Mainz - 1. Juni 1983 in Ost-Berlin) war eine (ost-)deutsche Schriftstellerin.

Seghers wurde als Netty Reiling geboren. Ihre Eltern waren orthodoxe Juden, aber auch am christlichen Glauben interessiert. Nelly machte 1920 ihr Abitur. Bevor sie im Ersten Weltkrieg als Krankenschwester diente, studierte sie in Köln und Heidelberg Geschichte, Kunstgeschichte und Chinesisch.

Indem sie 1925 den ungarischen Kommunisten Laszlo Radvanyi heiratete, erhielt sie auch die ungarische Staatsbürgerschaft. Später trat sie der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei. Sie hatten drei Kinder.

Nachdem die Nazis die Regierung in Deutschland übernommen hatten, wurde sie für kurze Zeit verhaftet, ihre Bücher wurden verbrannt. Nachdem sie wieder frei kam, hatte sie die Möglichkeit, in die Schweiz zu fliehen. Dann ging sie nach Paris und arbeitete für Gewerkschaften exilisierter Schriftsteller. Nachdem deutsche Truppen Paris besetzt hatten, konnte sie nach Marseille fliehen, das nicht besetzt war. Ihr Mann wurde jedoch verhaftet. Sie versuchte, ihn freizubekommen.

Im Jahr 1941 flog die gesamte Familie über Martinique und New York City nach Mexiko-Stadt. Sie gründete neue Vereinigungen für im Exil lebende Schriftsteller.

1947 kehrte sie nach Berlin, Ost-Berlin, zurück. Sie trat der Sozialistischen Partei der späteren DDR bei und arbeitete für den Schriftstellerverband der DDR. Sie erhielt eine Vielzahl von Preisen und Auszeichnungen. Sie versuchte, stille Interventionen für Hochschulen zu machen, die Probleme mit der Regierung hatten, aber sie war erfolglos.

Sie starb 1983 in Berlin.

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Anna Seghers (1966)

Seghers' Grabstein.Zoom
Seghers' Grabstein.

Werke

  • 1925 - Jans muss sterben (von Pierre Radvanyi nach ihrem Tod gefunden)
  • 1928 - Aufstand der Fischer von St. Barbara
  • 1930 - Auf dem Wege zur amerikanischen Botschaft und andere Erzählungen
  • 1932 - Die Gefährten
  • 1933 - Der Kopflohn
  • 1935 - Der Weg durch den Februar
  • 1937 - Die Rettung
  • 1940 - Die schönsten Sagen vom Räuber Woynok. Sagen von Artemis
  • 1942 - Das siebte Kreuz
  • 1943 - Der Ausflug der toten Mädchen
  • 1944 - Durchreise
  • 1948 - Sowjetmenschen. Lebensbeschreibungen nach ihren Berichten
  • 1949 - Die Toten bleiben jung
  • 1949 - Die Hochzeit von Haiti
  • 1950 - Die Linie
  • 1950 - Der Kesselflicker
  • 1951 - Crisanta
  • 1951 - Die Kinder
  • 1952 - Der Mann und sein Name
  • 1953 - Der Bienenstock
  • 1958 - Brot und Salz
  • 1959 - Die Entscheidung
  • 1961 - Das Licht auf dem Galgen
  • 1963 - Über Tolstoi. Über Dostojewski
  • 1965 - Die Kraft der Schwachen
  • 1967 - Das wirkliche Blau. Eine Geschichte aus Mexiko
  • 1968 - Das Vertrauen
  • 1969 - Glauben an Irdisches
  • 1970 - Kurzdarstellung und Leser
  • 1970 - Über Kunstwerk und Wirklichkeit
  • 1971 - Überfahrt. Eine Liebesgeschichte
  • 1977 - Steinzeit. Wiederbegegnung
  • 1980 - Drei Frauen aus Haiti
  • 1990 - Der gerechte Richter (geschrieben 1957, aus politischen Gründen nicht veröffentlicht)

Preise, Auszeichnungen und Ehrungen

  • 1928 Kleist-Preis
  • 1947 Georg-Büchner-Preise
  • 1951 Internationaler Lenin-Friedenspreis / Stalin-Friedenspreis
  • 1951 Nationalpreis der DDR (und 1959, 1971)
  • 1954 Vaterländischer Verdienstorden in silver
  • 1959 Ehrendoktorwürde: Dr. phil. h.c. der Universität Jena
  • 1960 Vaterländischer Verdienstorden in gold
  • 1961 Johannes-R.-Becher-Medaille
  • 1965 Karl-Marx-Orden (weitere 1969, 1974)
  • 1970 Stern der Völkerfreundschaft
  • 1975 Großer Stern der Völkerfreundschaft
  • 1975 Kulturpreis des Weltfriedensrates
  • 1975 Ehrenbürger von Ost-Berlin
  • 1978 Ehrenvorsitzender des Schriftstellerverbandes
  • 1980 Held der Arbeit
  • 1981 Ehrenbürger der Stadt Mainz

Fragen und Antworten

F: Wer war Anna Seghers?


A: Anna Seghers war eine deutsche Schriftstellerin, die sich mit der moralischen Erfahrung des Zweiten Weltkriegs auseinandersetzte und diese darstellte.

F: Welche religiöse Überzeugung hatten ihre Eltern?


A: Ihre Eltern waren orthodoxe Juden, interessierten sich aber auch für das Christentum.

F: Wann erhielt sie die ungarische Staatsbürgerschaft?


A: Sie erhielt die ungarische Staatsbürgerschaft nach ihrer Heirat mit Laszlo Radvanyi im Jahr 1925.

F: Was geschah, als die Nazis die Regierung in Deutschland übernahmen?


A: Als die Nazis die Regierung in Deutschland übernahmen, wurde sie verhaftet und ihre Bücher wurden verbrannt.

F: Wohin kehrte sie nach dem Zweiten Weltkrieg zurück?


A: Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte sie nach Berlin, Ostberlin, zurück und trat der Sozialistischen Partei bei.

F: Für welche Organisation hat sie nach ihrer Rückkehr nach Berlin gearbeitet?


A: Sie arbeitete nach ihrer Rückkehr nach Berlin für den Schriftstellerverband der DDR.

F: Wann ist Anna Seghers gestorben?


A: Sie starb 1983 in Berlin.

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