Hoyerswerda

Hoyerswerda (obersorbisch: Wojerecy, niedersorbisch: Wórjejce) ist eine Stadt im Norden der sächsischen Oberlausitz, die 35 km nordöstlich von Cottbus und 54 km von Dresden (Sachsen) entfernt liegt. Sie liegt im sorbischen Siedlungsgebiet. Die Stadt ist eines der sechs Zentren des Freistaates Sachsen und ist Mitglied der Euroregion Neiße, einer Gruppe, die den internationalen Handel und die Zusammenarbeit in diesem Gebiet fördert.

Geschichte

Erste Erwähnung von Hoyerswerda

Das erste Mal wurde Hoyerswerda 1268 urkundlich erwähnt. Im Jahre 1371 machte es Kaiser Karl IV. zum Marktplatz. Das Volk durfte seinen Rat selbst wählen. Dieses Recht wurde ihnen von Baron von Duba verliehen. Im Jahre 1705 übergab der Kurfürst von Sachsen August der Starke Hoyerswerda an Katharina von Teschen. Sie war eine wichtige Persönlichkeit in der Kleinstadt Hoyerswerda. Sie half der Stadt bei der Entwicklung des Handels und Handwerks.

1759, während des Siebenjährigen Krieges zwischen Preußen und Sachsen, fand ein Kampf zwischen österreichischen und preußischen Truppen statt, der als die Schlacht von Hoyerswerda bezeichnet wird.

Die preußischen Invasoren

Nach dem Wiener Kongress im Jahre 1815 wurde Hoyerswerda an Preußen übergeben. Im Jahre 1825 wurde es Teil von Selesia. 1873 kam die Eisenbahn nach Hoyerswerda - und eröffnete damit den Zugang zu anderen Teilen des Landes. Dies brachte wirtschaftlichen Wohlstand. Eine große Reparaturwerkstatt wurde gebaut. 1912 gründeten die Sorben in Hoyerswerda eine Organisation namens "Domowina". Im Jahr 1945 wurde ein großer Teil von Hoyerswerda zerstört, weil es eine militärische Hochburg der deutschen Armee war. Die einfallenden Truppen der Roten Armee setzten Teile der Stadt in Brand.

1955 entwickelte sich in der Nähe der Stadt die Braunkohleindustrie. Heute befindet sich diese Industrie teilweise in Brandenburg. Hier wurden Häuser für die Familien der in der Industrie arbeitenden Menschen gebaut. Ab 1957 stieg der Bedarf an Wohnraum noch weiter an. Die ersten großen Wohnblöcke wurden gebaut. Insgesamt wurden zehn Wohnkomplexe gebaut, die Wohnraum für Zehntausende von Menschen schufen. Im Jahr 1981 erreichte die Einwohnerzahl der Stadt ihr Maximum von 71.124. Zu dieser Zeit hatte Hoyerswerda die höchste Geburtenrate in der DDR. 1990 beschloss die ehemalige preußische Provinz Niedersachsen in einer Volksabstimmung den Übergang zum Freistaat Sachsen.

Nach der DDR

1991 kam es in Hoyerswerda vor einem Wohnheim für ausländische Asylsuchende zu Ausschreitungen. Die Menschen benutzten das Wort Ausländerfrei. Dieses Wort wurde zum Unwort (politisch inkorrektes Wort) von 1991 gewählt.

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs haben viele Menschen die Stadt verlassen. Da die Einwohnerzahl nach 1999 weiter abnahm, wurden viele eiserne Gebäude abgerissen. Ab dem 1. Januar 2008 wird Hoyerswerda nicht mehr selbst regieren können, da es Änderungen in der Verwaltung Sachsens geben wird und Hoyerswerda Teil eines Kreises statt einer kreisfreien Stadt wird.

Marktplatz in der AltstadtZoom
Marktplatz in der Altstadt

Fragen und Antworten

F: Was ist Hoyerswerda?


A: Hoyerswerda ist eine Stadt im Norden der sächsischen Oberlausitz.

F: Unter welchen verschiedenen Namen ist Hoyerswerda im Sorbischen bekannt?


A: Hoyerswerda wird auf Obersorbisch Wojerecy und auf Niedersorbisch Wórjejce genannt.

F: Wie weit ist Hoyerswerda von Cottbus entfernt?


A: Hoyerswerda liegt 35 Kilometer (21,7 Meilen) nordöstlich von Cottbus.

F: Wie weit ist Hoyerswerda von Dresden entfernt?


A: Hoyerswerda ist 54 Kilometer (33,6 Meilen) von Dresden, Sachsen, entfernt.

F: Befindet sich Hoyerswerda im sorbischen Siedlungsgebiet?


A: Ja, Hoyerswerda liegt im sorbischen Siedlungsgebiet.

F: Was ist die Bedeutung von Hoyerswerda in Sachsen?


A: Hoyerswerda ist eines der sechs Zentren des Freistaates Sachsen.

F: Was ist die Euroregion Neiße und in welcher Beziehung steht sie zu Hoyerswerda?


A: Die Euroregion Neisse ist eine Gruppe, die den internationalen Handel und die Zusammenarbeit in der Region fördert. Hoyerswerda ist ein Mitglied der Euroregion Neisse.

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