Little Nemo – Winsor McCays Klassiker: Der Traumcomic aus dem Schlummerland

Little Nemo – Winsor McCays Traumcomic-Klassiker: Fantastische Schlummerland-Abenteuer, prachtvolle Zeichnungen und frühe Comickunst, die Leser bis heute verzaubert.

Autor: Leandro Alegsa

Little Nemo ist die fiktive Hauptfigur in einer Reihe von wöchentlichen Comicstrips von Winsor McCay. Diese Comicstrips erschienen in den Zeitungen New York Herald und New York American vom 15. Oktober 1905 bis zum 23. Juli 1911 und vom 3. September 1911 bis zum 26. Juli 1914. Der Streifen hieß zunächst Little Nemo in Slumberland und dann In the Land of Wonderful Dreams. Der kleine Nemo im Schlummerland kam für kurze Zeit von 1924–1927 zurück.

Der Comic erzählt von den abenteuerlichen Träumen eines kleinen Jungen namens Nemo. Sein Name bedeutet auf Lateinisch „niemand“. In den frühen Folgen versucht Nemo, in das Schlummerland zu gelangen, das Reich von König Morpheus. Der König wünscht sich Nemo als Spielkameraden für seine Tochter, die Prinzessin. Typisch für jeden Strip ist das Ende: das letzte Bild zeigt Nemo, wie er aufwacht, meist in oder neben seinem Bett. Danach reagieren die Erwachsenen – manchmal verärgert, weil er sie geweckt hat, manchmal tröstend, wenn er traurig oder erschrocken ist.

Aufbau, Stil und Bildgestaltung

Winsor McCay machte Little Nemo vor allem durch seine ausgefeilte grafische Gestaltung zu etwas Besonderem. Die Sonntagsseiten waren oft großformatig, mit aufwendig kolorierten Bildern, feiner Linienarbeit und einer überraschenden Seitenaufteilung: er variierte Panelgrößen, nutzte panoramische Ansichten und spielte mit Perspektive und visuellen Metamorphosen. Diese technische Finesse verstärkte die traumhafte, teils surreale Atmosphäre der Geschichten und erzeugte Szenen, die man in der damaligen Zeit kaum in anderen Comics fand.

Charaktere

Wiederkehrende Figuren und Gestalten des Strips sind unter anderem:

  • Die Prinzessin und König Morpheus – Herrscher des Schlummerlandes.
  • Flip – ein schelmischer Charakter, der Nemo immer wieder aufweckt; sein Hut trägt oft die Aufschrift „Aufwachen“.
  • Dr. Pill, ein mysteriöser Gnom, das Candy Kid und weitere phantastische Gestalten.
  • Auch der Weihnachtsmann und andere märchenhafte Figuren treten gelegentlich auf.

Handlungsmuster

In den frühesten Strips endet der Traum häufig durch eine plötzlich eintretende Katastrophe: Nemo stürzt, verwandelt sich oder erfährt andere dramatische Folgen, die ihn verletzen oder töten könnten – nur um im letzten Bild aufzuwachen. In späteren Folgen gelangt Nemo öfter tatsächlich ins Schlummerland, doch dort gibt es weiterhin gefährliche, absurde und komische Situationen. Flip übernimmt oft die Rolle des Störers oder des unerwarteten Gegenspielers, der die Ruhe des Traums bricht.

Rezeption und Nachwirkung

Zur Zeit der Erstveröffentlichung war Little Nemo nicht der populärste Comicstrip beim breiten Publikum; viele Leser bevorzugten die populäreren Slapstick-Strips wie die Katzenjammer Kids oder Happy Hooligan. Trotzdem wurde McCays Arbeit von Künstlern und Kennern schnell als herausragend anerkannt. Ab den 1970er Jahren stieg das Interesse an seinen Arbeiten wieder stark an; Kritiker und Historiker schätzen heute besonders McCays Innovationskraft in Bildkomposition und seine Fähigkeit, Traumlogik visuell umzusetzen.

Viele der Originalseiten wurden wiederentdeckt und 1966 neu beachtet; sie gehörten später zu Ausstellungen und Sammlungen, unter anderem im Metropolitan Museum of Art. Seitdem erschienen zahlreiche Nachdrucke, Sammelbände und Studien, und Little Nemo gilt inzwischen als einflussreiches Werk der frühen Comic-Kunst. McCays Arbeit beeinflusste sowohl die Entwicklung der Comic-Seite als Medium als auch frühe Animationsfilme; die phantastischen, bildmächtigen Sequenzen gelten bis heute als Meilenstein in der visuellen Erzählkunst.

Weiterer Einfluss

Nemo inspirierte nicht nur Nachdrucke und Ausstellungen, sondern auch spätere Adaptionen und Referenzen in Film, Literatur und bildender Kunst. Beispielhaft sind frühe Animationsversuche von Winsor McCay selbst sowie spätere filmische Adaptionen und Hommagen. Die Kombination aus technischer Perfektion, fantasievollen Figuren und der klaren Rahmenstruktur (Traum → Abenteuer → Erwachen) macht Little Nemo zu einem Klassiker, der bis heute Leser und Künstler fasziniert.

Kleiner Nemo im Schlummerland SeiteZoom
Kleiner Nemo im Schlummerland Seite

Fragen und Antworten

F: Wer ist der kleine Nemo?


A: Little Nemo ist die fiktive Hauptfigur in einer Serie von wöchentlichen Comicstrips von Winsor McCay.

F: Wann sind die Comics erschienen?


A: Die Comicstrips erschienen vom 15. Oktober 1905 bis zum 23. Juli 1911 und vom 3. September 1911 bis zum 26. Juli 1914 in den Zeitungen New York Herald und New York American.

F: Wovon handelte der Comicstrip?


A: Der Streifen handelte von den Träumen eines kleinen Jungen namens Nemo. Sein Name bedeutet auf Lateinisch "Niemand". In den ersten Strips versuchte er, nach Slumberland zu gelangen, dem Land von König Morpheus.

F: Wie endete jeder Streifen?


A: Das letzte Bild in jedem Comic zeigte Nemo beim Aufwachen, entweder in seinem Bett oder in der Nähe seines Bettes, wobei die Erwachsenen entweder wütend auf ihn waren, weil er sie geweckt hatte, oder ihn trösteten, weil er traurig war.

F: Warum war sie von 1905-1927 nicht sehr erfolgreich?


A: Er war in dieser Zeit nicht sehr erfolgreich, weil die meisten Comic-Leser die Slapstick-Aktionen in anderen Comicstrips wie Katzenjammer Kids, Happy Hooligan und Buster Brown lieber mochten als die surreale Fantasie in Little Nemos Geschichte.

F: Was machte Little Nemo so besonders?



A: Little Nemo war etwas Besonderes, weil die Bilder sehr detailliert und wunderschön mit leuchtenden Farben waren; außerdem hatte die Geschichte viele seltsame Charaktere und Orte, die sie interessant und temporeich machten.


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