Selbstorganisation

Selbstorganisation ist ein Prozess, bei dem irgendeine Form von Ordnung aus einem Zufallssystem entsteht. Der Prozess ist spontan: er geschieht von selbst. Er wird nicht von einem Agenten innerhalb oder ausserhalb des Systems gelenkt oder kontrolliert.

Selbstorganisation findet in einer Vielzahl von physikalischen, chemischen, biologischen, sozialen und kognitiven Systemen statt. Ein häufiges Beispiel ist die Kristallisation. Ein Beispiel aus der biologischen Chemie ist die Lipid-Doppelschicht, die die Grundlage der Zellmembran bildet und daher von großer Bedeutung ist.

Viele sich selbst organisierende Dinge haben Eigenschaften, die "emergent" sind. Das bedeutet, dass man nicht vorhersagen kann, was passieren wird, meist weil die Möglichkeiten zu zahlreich sind, um sie zu studieren. Hier einige Beispiele:

Phospholipid-DoppelschichtZoom
Phospholipid-Doppelschicht

Wasserkristalle, die sich auf Glas bilden, zeigen einen natürlichen Entstehungsprozess, der unter geeigneten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen abläuft.Zoom
Wasserkristalle, die sich auf Glas bilden, zeigen einen natürlichen Entstehungsprozess, der unter geeigneten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen abläuft.

Wellenmuster in einer Sanddüne, die durch Wind oder Wasser entstanden sind, sind ein Beispiel für eine in der Natur entstandene Struktur.Zoom
Wellenmuster in einer Sanddüne, die durch Wind oder Wasser entstanden sind, sind ein Beispiel für eine in der Natur entstandene Struktur.

Der Giant's Causeway in Nordirland ist ein Beispiel für eine komplexe, durch natürliche Prozesse entstandene StrukturZoom
Der Giant's Causeway in Nordirland ist ein Beispiel für eine komplexe, durch natürliche Prozesse entstandene Struktur

Fragen und Antworten

F: Was ist Selbstorganisation?


A: Selbstorganisation ist ein Prozess, bei dem aus einem zufälligen System eine gewisse Form von Ordnung hervorgeht.

F: Ist die Selbstorganisation ein gelenkter oder kontrollierter Prozess?


A: Nein, die Selbstorganisation wird nicht von einem Akteur innerhalb oder außerhalb des Systems gesteuert oder kontrolliert.

F: In welchen Systemen tritt die Selbstorganisation auf?


A: Selbstorganisation kommt in einer Vielzahl von physikalischen, chemischen, biologischen, sozialen und kognitiven Systemen vor.

F: Können Sie ein Beispiel für die Selbstorganisation in physikalischen Systemen nennen?


A: Die Kristallisation ist ein gängiges Beispiel für die Selbstorganisation in physikalischen Systemen.

F: Was ist ein Beispiel für die Selbstorganisation in der biologischen Chemie?


A: Die Lipiddoppelschicht, die die Grundlage der Zellmembran bildet, ist ein Beispiel für die Selbstorganisation in der biologischen Chemie.

F: Was sind emergente Eigenschaften?


A: Emergente Eigenschaften sind Eigenschaften von selbstorganisierenden Systemen, die nicht vorhergesagt werden können, weil die Möglichkeiten zu zahlreich sind, um sie zu untersuchen.

F: Können Sie Beispiele für emergente Eigenschaften nennen?


A: Beispiele für emergente Eigenschaften sind das Schwarmverhalten von Vögeln, die Bewegung von Fischschwärmen und das Verhalten von Ameisenkolonien.

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