Peter Grünberg

Peter Andreas Grünberg (18. Mai 1939 - 7. April 2018) war ein deutscher Physiker.

Er erhielt 2007 den Nobelpreis für Physik für seine Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands, der die Herstellung von Gigabyte-Festplattenlaufwerken erleichterte. Die Hälfte des Preises ging an Albert Fert, der den Riesenmagnetowiderstand zur gleichen Zeit entdeckte, aber Fert und Grünberg arbeiteten nicht zusammen.

Frühes Leben

Grünberg wurde im böhmischen Pilsen geboren, das von den Nazis kontrolliert wurde. Sie nannten das Land das Protektorat von Böhmen und Mähren und es ist heute als Tschechische Republik bekannt. Grünbergs Vater hieß Fjodor Grinberg, aber 1941 änderte er seinen Namen in Fjodor Grünberg.

Der Rest der Familie Grünberg wohnte einige Zeit im Petermann-Haus in Untersekerschan, aber nach dem Zweiten Weltkrieg wurden alle in Pilsen lebenden Menschen, die Deutsch sprachen, von der tschechischen Regierung gezwungen, das Land zu verlassen. Man nannte dies die Beneš-Dekrete. Er zog mit seiner Mutter (die 2002 im Alter von 74 Jahren starb) und seiner Schwester nach Lauterbach in Hessen. Dort besuchte er ein Gymnasium (Sekundarschule).

Grünberg erhielt 1962 ein Diplom von der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Anschließend studierte er an der Technischen Hochschule Darmstadt, wo er 1966 sein Diplom in Physik und 1969 seine Promotion erhielt. Von 1969-1972 studierte er an der Carleton University in Ottawa, Kanada. Später wechselte er an das Institut für Festkörperphysik des Forschungszentrums Jülich, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004 eine führende Rolle in der Erforschung des Magnetismus einnahm.

Wichtige Arbeit

Grünberg machte wichtige Entdeckungen mit Ferrit (Eisen) und Magnetismus wie den Riesenmagnetowiderstandseffekt (GMR) im Jahr 1988. GMR wurde in vielen modernen Festplattenlaufwerken verwendet. Eine weitere Anwendung des GMR-Effekts ist der magnetische Direktzugriffsspeicher.

Neben dem Nobelpreis wurde Grünberg mit gemeinsamen Preisen ausgezeichnet: dem Internationalen Preis für neue Materialien der APS, dem Magnetismuspreis der International Union of Pure and Applied Physics, dem Hewlett-Packard Europhysics Prize, dem Wolf Prize in Physics in und dem Japan Prize 2007. Er gewann 1998 den Deutschen Zukunftspreis für Technik und Innovation und wurde 2006 vom Europäischen Patentamt und der Europäischen Kommission zum Europäischen Erfinder des Jahres in der Kategorie "Universitäten und Forschungseinrichtungen" ernannt.

Tod

Grünberg starb am 7. April 2018 in Jülich, Deutschland, im Alter von 78 Jahren.

Veröffentlichte Arbeiten (Auswahl)

  • Patent, Germany, 3820475 "Magnetfeldsensor mit ferromagnetischer, dünner Schicht" filed on 16.06.1988
  • Patent, US, 4949039 "Magnetfeldsensor mit ferromagnetischen Dünnschichten mit magnetisch antiparallel polarisierten Komponenten".
  • Grünberg, Peter, Y. Suzuki, T. Katayama, K. Takanashi, R. Schreiber, K. Tanaka. 1997. "Der magneto-optische Effekt von auf Fe(001) gewachsenen, verkeilten ultradünnen Filmen". JMMMM . 165, 134.
  • P. Grünberg, J.A. Wolf, R. Schäfer. 1996. "Langreichweitige Austauschwechselwirkungen in epitaktischen Schichtmagnetstrukturen". Physica B 221, 357.
  • M. Schäfer, Q. Leng, R. Schreiber, K. Takanashi, P. Grünberg, W. Zinn. 1995. "Experimente zur Zwischenschichtaustauschkopplung" (eingeladen zum 5. NEC-Symp., Karuizawa, Japan). J. von Mat. Sci. und Eng. . B31, 17.
  • A. Fert, P. Grünberg, A. Barthelemy, F. Petroff, W. Zinn (eingeladen im ICM in Warschau, 1994). 1995. "Schichtmagnetische Strukturen: Zwischenschichtaustauschkopplung und Riesenmagnetowiderstand". JMMMM. 140-144, 1.
  • P. Grünberg, A. Fuß, Q. Leng, R. Schreiber, J.A. Wolf. 1993. "Zwischenschichtkopplung und ihre Beziehung zu Wachstum und Struktur". Proc. of NATO workshop on "Magnetism and Structure in Systems of Reduced Dimension", hrsg. von R.F.C. Farrow et al., NATO ASI Series B: Physics Vol. 309, S. 87, Plenum Press, N.Y. 1993.
  • A. Fuß, S. Demokritow, P. Grünberg, W. Zinn. 1992. "Kurz- und langperiodische Oszillationen in der Austauschkopplung von Fe über epitaktisch gewachsene Al- und Au-Schichten". JMMMM. 103, L211.
  • G. Binasch, P. Grünberg, F. Saurenbach, W. Zinn. 1989. "Erhöhter Magnetowiderstand in Fe-Cr-Schichtstrukturen mit antiferromagnetischem Zwischenschichtaustausch". Physikalische Überprüfung B39. 4282.
  • P. Grünberg, R. Schreiber, Y. Pang, M.B. Brodsky, H. Sowers. 1986. "Geschichtete magnetische Strukturen: Nachweis der antiferromagnetischen Kopplung von Fe-Schichten über Cr-Zwischenschichten". Physical Review Briefe. 57, 2442.

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