Heinrich Wilhelm Schott

Heinrich Wilhelm Schott war ein österreichischer Botaniker, der für seine umfangreichen Arbeiten über Aroiden (Familie der Araceae) bekannt war.

Er wurde am 7. Januar 1794 in Brünn geboren, einer Stadt in Mähren, die damals zum österreichischen Kaiserreich gehörte und heute Teil der Tschechischen Republik ist. Als kleiner Junge kam er nach Wien, wo sein Vater der Obergärtner des botanischen Gartens der Universität war.

Er studierte Botanik, Landwirtschaft und Chemie an der Universität Wien, wo er Schüler des Botanikers Joseph Franz von Jacquin (1766-1839) war. Im Jahr 1815 wurde er Gärtner im Garten für die österreichische Flora im Schloss Belveder.

Von 1817 bis 1821 nahm er an der Österreichischen Brasilien-Expedition teil. Während seines Aufenthaltes in Brasilien von Mitte 1817 bis 1821 errichtete und leitete Schott einen Einführungsgarten, um lebende Pflanzen an gemäßigtere Klimazonen zu gewöhnen, damit sie später nach Europa gebracht werden konnten, unternahm Exkursionen und bereitete viele Notizen über die Pflanzen und Tiere vor, die er sah.

1821 kehrte Schott nach Wien zurück, wo er wieder als Gärtner arbeitete. Im Jahr 1828 wurde er zum Hofgärtner in Wien ernannt, später wurde er Direktor der Kaiserlichen Gärten von Schloss Schönbrunn (1845). Im Jahr 1852 war er für die Umgestaltung eines Teils des Schlossgartens nach Art eines englischen Gartens verantwortlich. Außerdem bereicherte er die Wiener Hofgärten mit seinen Sammlungen aus Brasilien.

Er interessierte sich für Pflanzen, die im Hochgebirge oberhalb der Baumgrenze wachsen. Er entwickelte einen Garten mit dieser Art von Pflanzen (einen Alpengarten) im Belvedere in Wien.

Er starb am 5. März 1865 im Schloss Schönbrunn in Wien.

Veröffentlichungen

  • Meletemata botanica (mit Stephan Ladislaus Endlicher), 1832
  • Rutaceae. Fragmenta botanica, 1834
  • Gattungen Filicum, 84 Seiten. 1834–1836
  • Aroideae, 1853-1857
  • Analecta botanica (mit Theodor Kotschy und Carl Fredrik Nyman), 70 Seiten. 1854
  • Synopsis Aroidearum complectens enumerationem systematicam generum at specierum hujus ordinis, 148 Seiten. 1856
  • Ikonen Aroidearum, 1857
  • Gattungen Aroidearum Exposita, 1858
  • Prodromus Systematis Aroidearum, 1860
Xanthosoma sagittifolium (L.) SchottZoom
Xanthosoma sagittifolium (L.) Schott

Nach Schott benannte Arten

Andere Botaniker benannten Pflanzen zu Ehren von Schott; einige von ihnen sind es auch:

  • (Acanthaceae) Aphelandra schottiana''' (Nees) Profice
  • (Acanthaceae) Schaueria schottii Nees
  • (Agavaceae) Agave schottii Engelm.
  • (Apiaceae) Dichoropetalum schottii (Besser ex DC.) Pimenov & Kljuykov
  • (Rubiaceae) Uragoga schottiana (Müll.Arg.) Kuntze
  • (Trigoniaceae) Trigonia schottiana Turcz.
  • (Verbenaceae) Stachytarpheta schottiana Schauer

Fragen und Antworten

F: Wer war Heinrich Wilhelm Schott?


A: Heinrich Wilhelm Schott war ein österreichischer Botaniker, der für seine umfangreichen Arbeiten über Aroiden (Familie Araceae) bekannt war.

F: Wo und wann wurde er geboren?


A: Er wurde am 7. Januar 1794 in Brünn (Brno) geboren, einer Stadt in Mähren, die damals zum österreichischen Kaiserreich gehörte und heute Teil der Tschechischen Republik ist.

F: Was hat er an der Universität Wien studiert?


A: Er studierte Botanik, Landwirtschaft und Chemie an der Universität Wien, wo er ein Schüler des Botanikers Joseph Franz von Jacquin (1766-1839) war.

F: Was tat er während der österreichischen Brasilienexpedition?


A: Während der Expedition von 1817 bis 1821 gründete und leitete Schott einen Einführungsgarten, um lebende Pflanzen an ein gemäßigteres Klima zu gewöhnen, damit sie später nach Europa gebracht werden konnten. Er unternahm Exkursionen und fertigte viele Notizen über die Pflanzen und Tiere an, die er sah.

F: Welche Position hatte er nach seiner Rückkehr nach Wien inne?


A: Nachdem er 1821 nach Wien zurückgekehrt war, arbeitete Schott wieder als Gärtner. Im Jahr 1828 wurde er zum Hofgärtner in Wien ernannt und war später Direktor der kaiserlichen Gärten im Schloss Schönbrunn (1845).

F: Welches Projekt hat er 1852 in Angriff genommen?



A: 1852 nahm Schott ein Projekt in Angriff, das einen Teil der Schlossgärten in einen englischen Garten umwandelte.

F: Wie hat Schott die Wiener Hofgärten mit seinen Sammlungen aus Brasilien bereichert?


A: Er bereicherte die Wiener Hofgärten mit seinen Sammlungen aus Brasilien, indem er lebende Pflanzen mitbrachte, die an gemäßigtere Klimazonen akklimatisiert worden waren.

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