Zentrales Dogma der Molekularbiologie
Das zentrale Dogma der Molekularbiologie ist ein Satz von Francis Crick, der die Doppelhelixstruktur der DNA vorschlug. Es bedeutet, dass die Information von der DNA über die RNA zu den Proteinen gelangt, aber die Proteine können die Information nicht an die DNA zurückgeben.
Crick schrieb ihn erstmals 1958 und wiederholte ihn 1970.
Das Dogma ist ein Rahmen zum Verständnis der Übertragung von Sequenzinformationen.
Es gibt 3 Hauptklassen solcher Biopolymere: DNA und RNA (beides Nukleinsäuren) und Proteine. Es sind 3×3 = 9 direkte Informationsübertragungen denkbar, die zwischen diesen vorkommen können. Das Dogma teilt diese in 3 Gruppen von 3 ein:
- 3 allgemeine Transfers (von denen angenommen wird, dass sie in den meisten Zellen normal ablaufen),
- 3 Sondertransfers (von denen bekannt ist, dass sie vorkommen, aber nur unter bestimmten Bedingungen im Falle einiger Viren oder in einem Labor), und
- 3 unbekannte Transfers (von denen angenommen wird, dass sie nie stattfinden werden).
Die allgemeinen Übertragungen beschreiben den normalen Fluss biologischer Informationen: DNA kann auf DNA kopiert werden (DNA-Replikation), DNA-Information kann in mRNA kopiert werden (Transkription), und Proteine können unter Verwendung der Information in mRNA als Vorlage synthetisiert werden (Translation).
Das Dogma ist eine moderne Version der Weismannschen Barriere (nach August Weismann). Dabei handelt es sich um das Prinzip, dass sich die Erbinformation nur von den Genen zu den Körperzellen bewegt, und niemals umgekehrt. Die Erbinformation bewegt sich nur von Keimbahnzellen zu Körperzellen.
Informationsfluss in biologischen Systemen
Fragen und Antworten
F: Was ist das zentrale Dogma der Molekularbiologie?
A: Das zentrale Dogma der Molekularbiologie ist ein Satz von Francis Crick, der besagt, dass Informationen von der DNA über die RNA an die Proteine weitergegeben werden, die Proteine diese Informationen aber nicht an die DNA zurückgeben können.
F: Wann wurde es erstmals geschrieben?
A: Das zentrale Dogma wurde erstmals 1958 von Francis Crick verfasst und 1970 wiederholt.
F: Welchen Rahmen bietet das Dogma für das Verständnis?
A: Das zentrale Dogma bietet einen Rahmen für das Verständnis der Übertragung von Sequenzinformationen zwischen Biopolymeren wie DNA, RNA und Protein.
F: Wie viele direkte Informationsübertragungen können zwischen diesen Biopolymeren stattfinden?
A: Es gibt 3×3 = 9 denkbare direkte Informationsübertragungen, die zwischen diesen Biopolymeren stattfinden können.
F: In welche drei Gruppen werden diese Übertragungen eingeteilt?
A: Diese Übertragungen werden in drei Gruppen eingeteilt - allgemeine Übertragungen (von denen man annimmt, dass sie in den meisten Zellen normal ablaufen), spezielle Übertragungen (von denen man weiß, dass sie ablaufen, aber nur unter bestimmten Bedingungen im Falle einiger Viren oder im Labor) und unbekannte Übertragungen (von denen man annimmt, dass sie nie ablaufen).
F: Was beschreiben die allgemeinen Transfers?
A: Die allgemeinen Übertragungen beschreiben den normalen Fluss biologischer Informationen - DNA kann in DNA kopiert werden (DNA-Replikation), DNA-Informationen können in mRNA kopiert werden (Transkription) und Proteine können unter Verwendung der Informationen in mRNA als Vorlage synthetisiert werden (Translation).
F: Was ist die Weismann-Barriere?
A: Die Weismann-Schranke ist ein von August Weismann vorgeschlagenes Prinzip, das besagt, dass sich die Erbinformation nur von den Genen zu den Körperzellen bewegt und niemals umgekehrt. Die Erbinformation bewegt sich nur von den Keimbahnzellen zu den Körperzellen.