Arthur C. Clarke-Preis: Britischer Science-Fiction-Romanpreis seit 1987

Arthur C. Clarke-Preis: Britischer Science-Fiction-Romanpreis seit 1987 – prestigeträchtige Auszeichnung für herausragende Romane, jährlich vergeben beim SCI-FI-LONDON-Festival.

Autor: Leandro Alegsa

Der Arthur-C.-Clarke-Preis ist eine der wichtigsten britischen Auszeichnungen für herausragende Leistungen im Science-Fiction-Roman. Er wird jährlich für den besten Science-Fiction-Roman des Vorjahres verliehen. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass der Roman zuerst im Vereinigten Königreich veröffentlicht wurde — damit sind sowohl erstmals auf Englisch erschienene Werke als auch Übersetzungen, die erstmals im UK veröffentlicht wurden, grundsätzlich berücksichtigungsfähig.

Entstehung und Zweck

Der Preis wurde 1987 mit einer Anschubfinanzierung des Science-Fiction-Autors Arthur C. Clarke ins Leben gerufen; die erste Verleihung fand im selben Jahr statt. Ziel des Preises ist es, das literarische Niveau der Science-Fiction in Großbritannien zu fördern und herausragende Romane einem größeren Publikum bekannt zu machen.

Teilnahmebedingungen und Preisgeld

Gewonnen kann ein Roman, der im Vorjahr im Vereinigten Königreich erschienen ist. Der Sieger erhält eine Geldprämie. Historisch wurde die Preissumme symbolisch an das Jahr des Preises angelehnt (beispielsweise entsprach die Summe beim ersten Preis dem Jahr 1987). Im Lauf der Zeit wurde die konkrete Höhe der Auszahlung angepasst; die genaue Summe wird von der Veranstalterseite bekannt gegeben.

Jury und Auswahlverfahren

Die Entscheidung trifft eine Jury, die traditionell von drei Organisationen gestellt wird: der British Science Fiction Association, der Science Fiction Foundation und einer dritten Gruppe (derzeit SF Crowsnest). Die Juroren sichten Einsendungen, erstellen in der Regel eine Longlist und Shortlist und wählen daraus den Gewinner.

Organisation und Verleihung

Der Preis wird von der Serendip Foundation verwaltet, die Organisation und Finanzierung koordiniert. Die Verleihung fand in der Vergangenheit an unterschiedlichen Orten statt; häufig gehört die Preisvergabe zu den Höhepunkten des britischen Science-Fiction-Kalenders und wurde wiederholt am Eröffnungsabend des SCI-FI-LONDON-Filmfestivals präsentiert.

Bedeutung

Der Arthur-C.-Clarke-Preis hat über die Jahre dazu beigetragen, neue Stimmen in der Science-Fiction zu fördern und die Sichtbarkeit hochkarätiger Romane zu erhöhen. Für Autorinnen und Autoren ist eine Nominierung oder ein Gewinn oft ein bedeutender Karrierevorteil.

Für weiterführende Informationen zu teilnahmeberechtigten Titeln, dem aktuellen Jurorenkreis und dem diesjährigen Preisgeld empfiehlt es sich, die offiziellen Webseiten der Veranstalter oder Ankündigungen der Serendip Foundation zu konsultieren. Der Preis richtet sich speziell an Romane — nicht an Kurzgeschichten oder Sachbücher — und steht damit im Fokus auf lange Formen der erzählerischen Science-Fiction.

Science-Fiction-Roman | Pfund Sterling

Liste der Gewinner

  • 1987: Die Geschichte der Dienstmagd von Margaret Atwood
  • 1988: Das Meer und der Sommer von George Turner
  • 1989: Unauslöschbares Feuer von Rachel Pollack
  • 1990: Der Kindergarten von Geoff Ryman
  • 1991: "Take Back Plenty" von Colin Greenland
  • 1992: Synners von Pat Cadigan
  • 1993: Body of Glass von Marge Piercy (veröffentlicht als He, She and It in den USA)
  • 1994: Jurte von Jeff Noon
  • 1995: Narren von Pat Cadigan
  • 1996: Märchenland von Paul J. McAuley
  • 1997: Das Kalkutta-Chromosom von Amitav Ghosh
  • 1998: Der Spatz von Mary Doria Russell
  • 1999: Träumen im Rauch von Tricia Sullivan
  • 2000: Ablenkung durch Bruce Sterling
  • 2001: Bahnhof Perdido-Straße von China Miéville
  • 2002: Bold As Love von Gwyneth Jones
  • 2003: Die Trennung durch Christopher Priest
  • 2004: Quecksilber von Neal Stephenson
  • 2005: Eisen-Rat von China Miéville
  • 2006: Luft von Geoff Ryman
  • 2007: Nova-Schwung von M. John Harrison
  • 2008: Schwarzer Mann von Richard Morgan
  • 2009: Lied der Zeit von Ian R. MacLeod
  • 2010: Die Stadt und die Stadt von China Miéville
  • 2011: Zoostadt von Lauren Beukes
  • 2012: Das Testament von Jessie Lamb von Jane Rogers
  • 2013: Dark Eden von Chris Beckett
  • 2014: Hilfsgerichtsbarkeit von Ann Leckie
  • 2015: Station Elf von Emily St. John Mandel
  • 2016: Kinder der Zeit von Adrian Tschaikowsky
  • 2017: Die Untergrundbahn von Colson Whitehead
  • 2018: Träume vor dem Beginn der Zeit von Anne Charnock

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