The Betrayal (1948): Verlorener Racefilm von Oscar Micheaux in South Dakota

Entdecke "The Betrayal" (1948) von Oscar Micheaux — verlorener Racefilm über afroamerikanische Farmer in South Dakota; seltene Filmgeschichte, Kultur und Kontroversen.

Autor: Leandro Alegsa

The Betrayal (1948) ist ein Rennfilm (gemeint ist ein Racefilm), geschrieben, produziert und inszeniert von Oscar Micheaux. Er basiert auf seinem Buch The Wind From Nowhere (1943) und greift Motive aus seinem frühen Film The Homesteader (1919) auf. Der Film erzählt von den verworrenen Beziehungen zwischen afroamerikanischen Bauern in South Dakota und thematisiert Fragen von Landbesitz, Loyalität, Identität und Verrat. In ihm spielt Leroy Collins in seiner einzigen bekannten Filmrolle.

Handlung (knappe Zusammenfassung): Im Zentrum stehen die innergemeinschaftlichen Konflikte einer kleinen Gruppe schwarzer Siedler/Bauern in South Dakota. Die Erzählung konzentriert sich auf persönliche und wirtschaftliche Spannungen – Liebes- und Vertrauenskonflikte, Streit um Land und soziale Stellung – die zu einem folgenschweren Vertrauensbruch führen. Micheaux verknüpft dabei soziale Themen mit melodramatischen Elementen, wie er es bereits in früheren Arbeiten tat.

Produktion und Kontext: Oscar Micheaux, einer der produktivsten und einflussreichsten afroamerikanischen Filmemacher der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, verantwortete bei The Betrayal Drehbuch, Produktion und Regie. Der Film wurde in South Dakota angesiedelt und drehte sich um das Leben schwarzer Bauern, ein Motiv, das Micheaux immer wieder interessierte. Als Racefilm war die Produktion Teil einer eigenständigen, von Segregation geprägten Filmkultur, die zwischen ungefähr den 1910er- und 1940er-Jahren entstand und speziell schwarze Darstellungen und ein schwarzes Publikum ansprach.

Rezeption: Zeitgenössische Kritiken fielen laut überlieferten Berichten eher negativ aus; sowohl weiße als auch schwarze Rezensenten zeigten sich enttäuscht von verschiedenen Aspekten der Produktion. Nach einigen Quellen war The Betrayal bemerkenswert, weil er Berichten zufolge als einer der ersten Racefilme überhaupt in einem weißen Kino eröffnet wurde, was für die damalige, strikt segregierte Kinolandschaft ungewöhnlich war.

Erhaltungsstatus: Es ist nicht bekannt, dass eine Kopie des Films erhalten geblieben ist; The Betrayal gilt als verschollen. Wie bei vielen Racefilmen sind heute kaum noch Filmkopien überliefert; erhalten geblieben sind vor allem zeitgenössische Besprechungen, Anzeigen und gelegentlich Foto-Material. Das Fehlen von Kopien macht die endgültige Beurteilung von Stil, Darstellung und inszenatorischer Qualität schwierig.

Bedeutung: Auch wenn The Betrayal selbst nicht mehr gesichtet werden kann, ist der Film Teil des Gesamtwerks Oscar Micheaux’ und damit von Interesse für Filmhistoriker, die sich mit Racefilms, afroamerikanischer Kulturgeschichte und der Darstellung von Landerschließung und Gemeinschaft in US-amerikanischen Filmen beschäftigen. Micheaux’ Arbeiten sind wichtige Zeugnisse der unabhängigen schwarzen Filmszene und ihrer Versuche, eigene Geschichten jenseits der Mainstream-Produktionen zu erzählen.

Forschung und Quellen: Informationen zu The Betrayal beruhen vor allem auf zeitgenössischen Berichten, Filmanzeigen und der Forschungsliteratur zu Oscar Micheaux und Racefilms. Wegen des verschollenen Status bleibt die Rekonstruktion des Films lückenhaft; Archivfunde oder private Sammlungen könnten in Zukunft weitere Erkenntnisse liefern.

Geschichte

Martin Eden ist ein erfolgreicher afroamerikanischer Landwirt in South Dakota. Er ist in Deborah Stewart verliebt. Er glaubt, dass sie weiß ist und dass sie nicht an ihm interessiert ist. Er ist sich nicht bewusst, dass Deborah ihn liebt.

Martin fährt nach Chicago, um eine Frau zu suchen. Er lernt Linda kennen. Sie verlieben sich und heiraten und kehren dann zu Martins Farm zurück. Sie bekommen ein Baby. Ihr Glück endet, als Lindas eifersüchtiger Vater ihr erzählt, dass Martin ein Mörder ist. Sie läuft mit dem Baby von der Farm weg und kehrt nach Chicago zurück. Martin findet sie in der Stadt. Linda erschießt ihn bei einem Streit.

In South Dakota erfährt Deborah, dass sie Afroamerikanerin ist. Sie geht nach Chicago und trifft Linda. Linda stimmt der Scheidung von Martin zu, damit er Deborah heiraten kann. Linda gibt Deborah ihr Baby zur Erziehung. Martin und Deborah kehren nach South Dakota zurück. Linda tötet ihren Vater wegen seiner Rolle beim Ruinieren ihrer Ehe.



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