Virushülle

Eine Virushülle ist die äußerste Schicht eines Virus. Sie schützt das Virus, wenn es sich im Laufe seines Lebenszyklus zwischen Wirtszellen bewegt. Nicht alle Viren haben eine Hülle.

Die Hüllen werden aus Teilen der Wirtszellmembranen (Phospholipide und Proteine) hergestellt, enthalten aber auch einige virale Glykoproteine. Sie können den Viren helfen, das Immunsystem des Wirts zu umgehen. Glykoproteine auf der Oberfläche der Hülle helfen, Rezeptorstellen auf der Membran des Wirts zu identifizieren und an diese zu binden. Die virale Hülle verschmilzt dann mit der Membran des Wirtes, so dass das Virusgenom in den Wirt eindringen und ihn infizieren kann.

Einige behüllte Viren haben auch ein Kapsid. Dies ist eine weitere Proteinschicht zwischen der Hülle und dem Genom.

Die Zelle, aus der ein Virus ausbricht, stirbt oft ab oder wird geschwächt. Die Lipid-Doppelschicht-Hülle dieser Viren ist empfindlich gegenüber Austrocknung, Hitze und Detergenzien. Dadurch lassen sich diese Viren leichter sterilisieren als nicht umhüllte Viren. Sie können außerhalb der Wirtsumgebung nicht sehr lange überleben und müssen in der Regel direkt von Wirt zu Wirt wandern. Sie sind sehr anpassungsfähig und können sich in kurzer Zeit verändern, um dem Immunsystem zu entgehen. Umhüllte Viren können persistierende Infektionen verursachen.

Schema eines ZytomegalievirusZoom
Schema eines Zytomegalievirus

Beispiele für behüllte Viren

Es gibt mehrere Klassen von behüllten Viren, die Menschen infizieren und Krankheiten verursachen können:

  • DNA-Viren
    • Herpesviren
    • Pockenviren
    • Hepadnaviren
    • Asfarviridae
  • Retroviren
    • Retroviren

Fragen und Antworten

F: Was ist eine Virushülle?


A: Eine Virushülle ist die äußerste Schicht eines Virus, die es schützt, wenn es sich im Rahmen seines Lebenszyklus zwischen Wirtszellen bewegt.

F: Haben alle Viren eine Hülle?


A: Nein, nicht alle Viren haben eine Hülle.

F: Woraus bestehen die Hüllen von Viren?


A: Virale Hüllen bestehen aus Teilen der Wirtszellmembranen (Phospholipide und Proteine), enthalten aber auch einige virale Glykoproteine.

F: Wie helfen die Glykoproteine auf der Oberfläche der Hülle dem Virus dabei, Rezeptorstellen auf der Wirtsmembran zu identifizieren und sich daran zu binden?


A: Die Glykoproteine auf der Oberfläche der Hülle helfen dem Virus bei der Identifizierung und Bindung an Rezeptorstellen auf der Membran des Wirts, indem sie als Marker fungieren, die den spezifischen Wirtszellentyp identifizieren.

F: Was geschieht, wenn die Virushülle mit der Membran des Wirts verschmilzt?


A: Wenn die Virushülle mit der Membran des Wirts verschmilzt, dringt das Virusgenom in den Wirt ein und infiziert ihn.

F: Haben alle umhüllten Viren ein Kapsid?


A: Nein, nicht alle umhüllten Viren haben ein Kapsid, aber einige schon.

F: Sind umhüllte Viren einfacher oder schwieriger zu sterilisieren als unbehüllte Viren?


A: Umhüllte Viren sind leichter zu sterilisieren als unumhüllte Viren, da ihre Lipid-Doppelschichthülle empfindlich auf Austrocknung, Hitze und Detergenzien reagiert.

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