20 v. Chr. – Kalender, Konsuln und historische Ereignisse
20 v. Chr.: Kalenderkonstellation, römische Konsuln Appuleius & Nerva und prägende historische Ereignisse – kompakte Chronik mit Hintergrund und Datierung.
Das Jahr 20 v. Chr. war entweder ein gewöhnliches Jahr, das am Mittwoch oder Donnerstag begann, oder ein Schaltjahr, das am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag des Julianischen Kalenders begann. Zu dieser Zeit war es als das Jahr des Konsulats von Appuleius und Nerva bekannt.
Kalender
Das genaue Kalendarium für Jahre vor unserer Zeitrechnung ist wegen Überlieferungslücken und der im frühen julianischen System auftretenden Fehler unsicher. Der julianische Kalender, der 45 v. Chr. von Julius Caesar eingeführt wurde, sah alle vier Jahre ein Schaltjahr vor. Wegen fehlerhafter Anwendung (man setzte die Schaltjahre zu häufig) musste Augustus später Korrekturen vornehmen, wodurch einzelne Jahre vor und nach dieser Reform in modernen Rekonstruktionen unterschiedlich als Schalt- oder Gemeinjahr ausgewiesen werden. Aus diesem Grund nennen Quellen für das Jahr 20 v. Chr. verschiedene Wochentage als Jahresanfang.
Konsuln
In der römischen Zeitrechnung identifizierten die Zeitgenossen Jahre meist mit den amtierenden Konsuln. Die Bezeichnung „Jahr des Konsulats von Appuleius und Nerva“ folgt dieser Tradition. Die Konsuln waren nominell die höchsten Magistrate der römischen Verfassung; unter Augustus hatte sich ihre politische Rolle zwar verändert, doch blieben ihre Namen wichtige Datierungsgrößen in den offiziellen «fasti» (Konsularlisten) und in der historiographischen Überlieferung.
Historischer Kontext
20 v. Chr. liegt in der frühen Prinzipatszeit des Augustus, einer Periode, in der die römische Staatsordnung von der republikanischen Tradition zu einer neuen, vom Princeps dominierten Form überging. Diese Epoche war geprägt von innenpolitischer Konsolidierung, Verwaltungsreformen und umfangreichen Bau- und Kulturprojekten. Außenpolitisch festigte Rom seine Grenzen, reorganisierte Provinzen und sicherte Kommunikations- und Handelswege im Mittelmeerraum.
Datierungsformen und Umrechnung
- Alternative Bezeichnungen: Neben der Konsulardatierung verwendeten Römer auch die Angabe «ab urbe condita» (AUC). Nach der konventionellen Rechnung entspricht 20 v. Chr. dem Jahr 734 AUC.
- Moderne Systeme: Heute spricht man meist von 20 v. Chr. oder 20 BCE. In der astronomischen Jahreszählung, die ein Jahr Null kennt, entspricht dieses Jahr dem Jahr −19.
Quellen und Forschung
Die Rekonstruktion der Ereignisse und der genauen Kalendertage für 20 v. Chr. beruht auf antiken Konsularlisten («fasti»), literarischen Quellen und Inschriften. Da Überlieferungslücken bestehen und der julianische Kalender in der Praxis nicht sofort korrekt angewandt wurde, weichen moderne Editionen und Chronologien in Details teilweise voneinander ab. Für präzise Angaben zu einzelnen politischen oder militärischen Ereignissen empfiehlt sich deshalb die Rückversicherung an spezialisierte historische Arbeiten und kritische Ausgaben der antiken Quellen.
Veranstaltungen
- Rom und Parthien schließen einen Friedensvertrag
- König Herodes der Große beginnt mit der Renovierung des Tempels in Jerusalem
- Maison Carrée, Nîmes, Frankreich, wird gebaut (ungefähres Datum)
- Das Wörterbuch De verborum significatu von Marcus Verrius Flaccus wird veröffentlicht. Es ist eines der ersten großen Wörterbücher der Geschichte.
- Shakas kontrollieren Nordwest-Indien nicht mehr
Geburten
Weitere Informationen finden Sie unter Kategorie:20 BC-Geburten.
- Gaius Caesar, Enkel des Augustus Caesar (gest. 4 n. Chr.)
- Philo, der Philosoph (ungefähres Datum) (gest. 50 n. Chr.)
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