Investitur

Unter Investitur versteht man die formelle Einsetzung einer Person (Erbe, gewählter Kandidat) in ein öffentliches Amt, indem man ihr formell die "Insignien" verleiht. Die Amtszeit ist normalerweise für formelle Ämter von Staat, Aristokratie und Kirche reserviert.

Im Mittelalter war die Investitur die feierliche Übergabe eines Lehensgutes durch einen Oberherrn an einen Vasallen. Der Herr stattete den Vasallen mit einem Lehen aus, indem er ihm ein Symbol für das Land oder das Amt gab. Von der Feudalzeit bis in die Gegenwart wurde der Begriff im kanonischen Recht verwendet, um einen Kleriker zu bezeichnen, der die Symbole des geistlichen Amtes, wie den Hirtenring, die Mitra und den Stab, erhält, was die Übertragung des Amtes bedeutet.

Vereinigtes Königreich

Im Vereinigten Königreich werden rund 2.600 Personen persönlich von der Königin oder einem Mitglied der Königsfamilie investiert. Eine Liste der zu ehrenden Personen wird zweimal im Jahr veröffentlicht, entweder in der Neujahrs-Ehrenliste oder in der Ehrenliste zum Geburtstag der Königin. Etwa 22 Investititionen werden jährlich im Buckingham Palace, eine oder zwei im Palace of Holyroodhouse in Edinburgh und eine in Cardiff durchgeführt.

Investitur-Kontroverse

Die Frage, wer wen investieren (ernennen) sollte, war Gegenstand eines Konflikts zwischen der katholischen Kirche (vor allem dem Papsttum) und dem Staat (vor allem dem Heiligen Römischen Reich) im Mittelalter während des sogenannten Laien-Investitionsstreits.

Fragen und Antworten

F: Was ist eine Einweihung?


A: Unter Investitur versteht man die förmliche Einsetzung einer Person, z.B. eines Erben, eines Auserwählten oder eines Kandidaten, in ein öffentliches Amt, indem ihr die "Insignien" offiziell verliehen werden.

F: Für welche Ämter ist der Begriff Investitur normalerweise reserviert?


A: Der Begriff Investitur ist normalerweise den formellen Ämtern des Staates, der Aristokratie und der Kirche vorbehalten.

F: Was bedeutete die Investitur im Mittelalter?


A: Im Mittelalter war die Investitur die feierliche Übertragung eines Lehens durch einen Oberherrn an einen Vasallen.

F: Was tat der Herr bei der Investitur in feudalen Zeiten?


A: Der Herr stattete den Vasallen mit einem Lehen aus, indem er ihm ein Symbol für das Land oder das Amt gab.

F: Wie wurde der Begriff Investitur im kanonischen Recht verwendet?


A: Seit der Feudalzeit bis heute wird der Begriff Investitur im Kirchenrecht verwendet, wenn ein Kleriker die Symbole seines geistlichen Amtes erhält, wie z.B. den Hirtenring, die Mitra und den Stab, was die Übertragung des Amtes bedeutet.

F: Welchen Zweck hat die Übergabe der "Insignien" bei der Investitur?


A: Der Zweck der Verleihung der "Insignien" während der Amtseinführung ist die formelle Einsetzung einer Person in ein öffentliches Amt.

F: Wer kann durch eine Investitur offiziell in ein Amt eingesetzt werden?


A: Jeder, z.B. ein Erbe, ein Auserwählter oder ein Nominierter, kann durch die Investitur formell eingesetzt werden.

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