St.-Bartholomäus-Kirche (Themar)
Die Pfarrkirche St. Bartholomäuskirche ist die Stadtkirche von Themar in Thüringen. Sie ist dem heiligen Bartholomäus geweiht. Sie gehört zu den am reichsten ausgestatteten Kirchen des oberen Werratals. Sie ist eines der wenigen Gebäude des 796 erstmals erwähnten Städtchens, das alle Stürme der damaligen Zeit überdauerte. Die Oberkirche am Obertor und die Unterkirche an der Werra waren die ersten Gotteshäuser des Ortes. Von der römischen Unterkirche sind noch einige Reste in der Sakristei und in den beiden unteren Stockwerken des Kirchturms erhalten. Papst Sixtus IV. erteilte am 14. Mai 1484 unter Vermittlung von Gräfin Margaretha von Henneberg die Erlaubnis zur Restaurierung der Kirche.
Am 3. Mai 1488 gründete der Chorherr des Prämonstratenserklosters Veßra und Themar Antonius König, Pfarrer von Themar, den Bau der heutigen Kirche. Im Jahre 1502 wurde die Hallenkirche im spätgotischen Stil fertiggestellt.
Die protestantische Reformation wurde am 5. Oktober 1544 durch den Grafen Ernst von Henneberg in Themar eingeführt. Nach der Reformation erhielt die Kirche mehrere kleinere Schnitzaltäre aus anderen Kirchen. Seit 1541 wurde das Kirchengebäude im Laufe der nächsten Jahrzehnte immer wieder umgebaut.
Das Tonnengewölbe und die beiden Matroneen wurden eingefügt, deren Stützbalken mit schönen Bartmannsköpfen (Skulpturen) verziert wurden. Ähnliche Skulpturen finden sich in den Kirchen von Rohr und Herpf bei Meiningen.
An den Säulen wurden die Matroneen mit Heiligen- und Apostelskulpturen, teilweise aus älteren gotischen Altarwerken und mit berühmten Bibelversen geschmückt.
St. Bartholomäus-Kirche
Der Marienaltar
Im Chorbereich befindet sich der wertvolle Marienaltar, der um 1510 von Hans Nußbaum aus Bamberg geschaffen wurde.
Der Altar zeigt in der Mitte Maria mit Jesus als Kind, zu ihren Seiten den Erzengel Michael, der den Drachen mit seiner Lanze tötet, und den heiligen Bartholomäus, den Schutzpatron von Kirche und Stadt.
An den Seitenwänden des Altars befinden sich Stationen aus dem Leben der heiligen Maria: Die Verkündigung an die Jungfrau Maria, die Geburt des Herrn, die Heiligen Drei Könige und die Marienklage der Apostel. Auf der Rückseite der Seitenwände befinden sich Gemälde der heiligen Barbara, der heiligen Dorothy, der heiligen Margareta und der heiligen Katharina. Auf der Predella des Altars ist die Heilige Sippe zu sehen.
Abgesehen von seinem künstlerischen Wert hat der Marienaltar auch große Bedeutung für die lokale Geschichte: Er bewahrte die Stadtkirche im Dreißigjährigen Krieg, in dem sie niedergebrannt wurde. Nach der Niederlage Schwedens in der Schlacht bei Nördlingen (1634) plünderte General Johann Ludwig Hektor von Isolani, "der Feldherr aller Kroaten", die Länder der thüringischen Fürsten.
Am 16. Oktober (Gallustag) 1634 wurde Themar (am gleichen Tag wie Suhl) nach der Plünderung durch die Kroaten niedergebrannt. Auch die Stadtkirche wäre niedergebrannt worden, aber ein frommer italienischer Offizier gab den Befehl, das Feuer zu löschen, als es sich dem Marienaltar näherte.
Weitere Schnitzereien und Kunstschätze sind: Der Schrein der Apostel (um 1500), der wegen der ausdrucksstarken Gesichter der Apostel im Volksmund "Nasenaltar" genannt wird (Nasenaltar).
Auf der Rückseite der Seitenwände befindet sich ein Gemälde mit dem Apostelabschied (Großauftrag). An der Nordwand befindet sich der Wallfahrtsaltar. Auf der Rückseite einer Seitenwand ist die "Hühnchenlegende" von Santo Domingo de la Calzada (auf dem Jakobsweg) zu sehen.
An der Südwand befinden sich ein Pietà-Altar und eine gotische Mondsichelmadonna, und im Chorbereich ein Epitaph im Renaissance-Stil. Katharina, das 1934 entdeckt wurde, dann der reich verzierte Schalldeckel der Kanzel von 1644 und ein Epistelstuhl ebenfalls aus der Mitte des 17. Jahrhunderts sowie einige Gemälde.
Um 1900 wurden Glasmalereien für die Fenster im Chorbereich gestiftet. Die Bilder zeigen biblische Szenen: der verlorene oder verlorene Sohn, die Kindersegnung (Lukas 18, 15-17), der barmherzige Samariter. 1972 Die letzte Renovierung der St. Bartholomäus-Kirche fand 1972 statt.
Die Orgel
Ursprünglich wurde die Orgel der Stadtkirche 1851 von den Orgelbauern Johann Michel und Wilhelm Holland (aus Schmiedefeld am Rennsteig) an der Ostwand des Kirchenschiffs aufgestellt. Drei Orgelregister der Pedalteilung wurden von der 1629 erbauten Weise-Orgel übernommen. Im Jahre 1866 wurde die Orgel in das erweiterte zweite Matroneum im Westen verlegt und letztmalig in den Jahren 1999/2000 von der Firma Rösel und Hercher erneuert und umgebaut.
Von 1668 bis 1684 wirkte Georg Christoph Bach, der älteste Onkel von Johann Sebastian Bach, als Kantor an der Stadtkirche und als Lehrer an der Lateinschule von Themar. Im Jahre 1684 wurde er nach Schweinfurt berufen und wurde zum Stammvater des Schweinfurter Zweiges der Familie Bach.
Der Turm
Der Kirchturm im Renaissance-Stil enthält drei Glocken. Die älteste Glocke wurde 1488 gegossen, eine weitere 1507. Die Bartholomäusglocke, die 1520 gegossen wurde, musste 1942 geliefert werden. Im Jahr 1955 wurde stattdessen eine Stahlglocke eingebaut. Im Kirchturm lebte bis in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts eine Familie von Turmwächtern namens Rust. Die drei Räume ihrer Wohnung und die Winde, die half, Lebensmittel, Wasser und Kohle bis in die Wohnung zu wickeln, sind dort noch zu sehen.
Fragen und Antworten
F: Was ist die St. Bartholomew's Church?
A: Die St. Bartholomäus-Kirche ist eine Pfarrkirche in Themar, Thüringen. Sie ist dem heiligen Bartholomäus geweiht und ist eine der am reichsten ausgestatteten Kirchen des oberen Werratals.
F: Wann wurde die St.-Bartholomäus-Kirche erstmals erwähnt?
A: Die St. Bartholomäus-Kirche wurde erstmals 796 erwähnt.
F: Wer gab die Erlaubnis für die Restaurierung der Kirche?
A: Papst Sixtus IV. gab am 14. Mai 1484 unter Vermittlung der Gräfin Margaretha von Henneberg die Erlaubnis zur Restaurierung der Kirche.
F: Wer gründete das heutige Kirchengebäude?
A: Der Chorherr des Prämonstratenserklosters Veßra und Minister von Themar Antonius König gründete das heutige Kirchengebäude am 3. Mai 1488.
F: In welchem Stil ist die St.-Bartholomäus-Kirche gebaut?
A: Die St.-Bartholomäus-Kirche ist im spätgotischen Stil erbaut.
F: Wann wurde die protestantische Reformation in Themar eingeführt?
A: Die protestantische Reformation wurde in Themar am 5. Oktober 1544 durch Graf Ernst von Henneberg eingeführt.
F: Welche Art von Verzierungen findet man an den Säulen, die die Matroneen in der St. Barthelemy-Kirche tragen?
A: An den Säulen, die die Matroneen in der St. Bartholomäus-Kirche tragen, befinden sich Skulpturen von Heiligen und Aposteln aus älteren gotischen Altarwerken sowie berühmte Verse aus der Bibel.