Tetris – Das 1984 entwickelte Puzzle-Videospiel aus der Sowjetunion

Tetris – 1984 in der Sowjetunion von Alexey Pajitnov geschaffen: zeitloser Puzzle-Klassiker, über 170 Mio. Verkäufe, einfache Regeln, süchtig machendes Gameplay und weltweiter Kultstatus.

Autor: Leandro Alegsa

Tetris ist ein Videospiel, das 1984 in der Sowjetunion entwickelt wurde. Das Kernziel des Spiels ist einfach: Reihen von quadratischen Blöcken vollständig horizontal zu füllen, damit sie gelöscht werden, bevor der Stapel die Spieloberseite erreicht. Die Bausteine im Spiel bestehen aus vier verbundenen Quadraten und werden als Tetrominos bezeichnet; sie fallen von oben senkrecht nach unten. Der Spieler kann die Tetrominos drehen und seitlich verschieben, um vollständige Linien zu bilden und so freie Reihen zu schaffen. Wird eine oder mehrere Linien entfernt, rutschen die darüber liegenden Blöcke nach unten; das Spiel endet, wenn neue Steine nicht mehr vollständig in das Spielgebiet passen. Mit fortschreitendem Spiel steigen Schwierigkeitsgrad und Fallgeschwindigkeit der Steine an.

Tetris ist auf einer großen Zahl von Videospielsystemen und Betriebssystemen erschienen. Seit Alexey Pajitnov das Spiel 1984 erstmals entwickelte, hat es weltweite Verbreitung gefunden. Besonders populär wurde die Game-Boy-Version von 1989, die das Spiel einem noch größeren Publikum näherbrachte. Mit über 170 Millionen verkauften Exemplaren gehört Tetris zu den meistverkauften Videospielen aller Zeiten.

Spielprinzip und Begriffe

  • Spielfeld: Standardmäßig besteht das Spielgebiet aus 10 Spalten und 20 sichtbaren Reihen (mit zusätzlichen versteckten Reihen oben).
  • Tetrominos: Es gibt sieben verschiedene Formen – meist bezeichnet als I, J, L, O, S, T und Z – die aus jeweils vier Quadraten bestehen.
  • Drehen und Verschieben: Spieler können die fallenden Tetrominos drehen (Rotation) und seitlich bewegen. Moderne Versionen verwenden das sogenannte Super Rotation System (SRS) zur festgelegten Rotationslogik.
  • Linienlöschen: Eine vollständig gefüllte horizontale Reihe wird gelöscht. Je nachdem, wie viele Reihen gleichzeitig gelöscht werden (Single, Double, Triple, Tetris bei vier Reihen), variiert die Punktzahl.
  • Spezialzüge: Dazu zählen der Hard Drop (schnelles Loslassen des Steins nach unten), Soft Drop, Hold-Funktion (ein Stein kann für später gespeichert werden) und Techniken wie der T-Spin, die in modernen Versionen Bonuspunkte geben.

Geschichte und Entwicklung

Tetris wurde von Alexey Pajitnov am Moskauer Dorodnizyn Computing Centre der Akademie der Wissenschaften der UdSSR entwickelt. Die erste Version lief auf dem sowjetischen Computer Electronika 60. Kurze Zeit später portierte der Programmierer Vadim Gerasimov das Spiel auf den IBM‑PC, wodurch es außerhalb der UdSSR bekannt wurde. Die Verbreitung in den westlichen Ländern erfolgte in den 1980er Jahren über verschiedene Ports und Kopien; die Lizenz- und Vertriebsrechte waren in dieser Phase kompliziert und vielfach umstritten.

Versionen, Plattformen und kommerzieller Erfolg

Tetris erschien auf nahezu allen Plattformen: Heimcomputer, Spielkonsolen, Handhelds, Mobiltelefone und als Online-Versionen. Besonders einflussreich waren die Versionen für den IBM‑PC, diverse Heimcomputer in den 1980er Jahren und die Nintendo-Umsetzungen (inklusive der ikonischen Game-Boy-Fassung von 1989), die das Spiel massenhaft bekannt machten. Im Laufe der Jahre entstanden zahlreiche offizielle und inoffizielle Varianten, Fortsetzungen und Spin‑offs (z. B. Tetris 99, Tetris Effect).

Kulturelle Bedeutung und Wirkung

Tetris gilt als eines der einflussreichsten Videospiele überhaupt. Es prägte das Puzzle-Genre und inspirierte zahlreiche Spielemechaniken in späteren Titeln. Psychologisch ist der Begriff „Tetris-Effekt“ gebräuchlich geworden: Menschen, die längere Zeit Tetris spielen, sehen oft auch im Alltag wiederkehrende, kachelartige Muster oder haben Träume vom Spiel. Die Musik, insbesondere die auf der Game-Boy-Version populäre Melodie „Korobeiniki“, wurde zu einem wiedererkennbaren kulturellen Symbol.

Lizenzierung, Rechte und der Urheber

Ursprünglich lagen die Rechte an Tetris bei sowjetischen Institutionen; Alexey Pajitnov erhielt anfangs keine nennenswerten Einnahmen. Erst in den 1990er Jahren konnten Pajitnov und der Spieleunternehmer Henk Rogers die Kontrolle über die Tetris-Lizenz in Teilen zurückgewinnen und gründeten 1996 die The Tetris Company, die seitdem Lizenzrechte verwaltet und die Marke schützt. Pajitnov ist heute als Mitinhaber und Entwicklerfigur mit dem Spiel verbunden und erhielt später auch Tantiemen.

Wettbewerbe und moderne Varianten

Tetris wird sowohl als Gelegenheitsspiel als auch kompetitiv gespielt. Es gibt organisierte Turniere (z. B. Classic Tetris World Championship) und moderne Mehrspieler‑Varianten wie Tetris 99 (Battle-Royale-Mechanik) oder kooperative Modi. Techniken wie das schnelle Stapeln, das gezielte Schaffen von T‑Spins und das optimale Nutzen des Hold‑Features sind Teil der Turnierstrategien.

Fazit

Tetris ist ein zeitloses Puzzle-Spiel mit einfacher Mechanik und großer Tiefe. Durch viele Portierungen, Varianten und seine kulturelle Präsenz hat es Generationen von Spielerinnen und Spielern beeinflusst und ist bis heute eines der bekanntesten und meistgespielten Videospiele weltweit.

Ein Tetris-Spielfeld.Zoom
Ein Tetris-Spielfeld.

Spielablauf

Das Ziel ist es, Blöcke, Tetrominos genannt, auf ein Spielfeld fallen zu lassen, um Linien zu bilden. Tetriminos bestehen aus jeweils vier miteinander verbundenen Quadraten. Es gibt sieben verschiedene Arten von Tetrominos. Die Levels haben ein bestimmtes Ziel oder eine bestimmte Anzahl von Linien, die es abzuräumen gilt. Wenn die Torzahl Null erreicht, wechselt der Spieler in die nächste Ebene. Je höher die Stufen steigen, desto schneller fallen die Tetrominos. Ein Spieler erhält Bonuspunkte, wenn er mit einem einzigen Tetromino mehr als eine Linie abräumen kann. Das Abräumen von vier Linien wird als "Tetris" bezeichnet, drei Linien als "Triple" und zwei Linien als "Double". Das Abräumen von zwei Tetris in einer Reihe wird "Back-to-Back-Tetris" genannt. Der Spieler kann auch ein T-förmiges Tetromino in ein Loch, einen so genannten T-Schlitz, verwandeln, um mehr Punkte zu erhalten. Dieser Zug wird als "T-Spin" bezeichnet. Ein Spieler verliert, wenn die Tetrominos es bis an die Spitze des Spielfeldes schaffen. Siehe "Probleme" für Informationen über das Level-29-Problem.

Die sieben Arten von TetrominosZoom
Die sieben Arten von Tetrominos

Musik

Auf dem Game Boy werden mehrere musikalische Themen gespielt. Das Thema für Stufe 1, das in der Game Boy-Version verwendet wird, wird oft als "Tetris-Thema" bezeichnet. Es ist eigentlich ein russischer Tanz, der Korobeiniki oder "Die Hausierer" genannt wird. Weitere Themen sind Musik von Johann Sebastian Bach und der Tanz der Zuckerpflaumenfee.

Fragen

Wenn Sie auf dem GBA(Game Boy Advance) oder NES(Nintendo Entertainment System) Level 29 erreichen, fallen die Figuren so schnell, dass der Spieler die Tetrominos kaum noch bewegen kann. Das bedeutet, dass sich alle diese Steine auf dem Spielfeld auftürmen und der Spieler verliert.



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