Grabenkrieg
Schützengrabenkrieg ist eine Kriegstaktik oder eine Art zu kämpfen. Sie war an der Westfront im Ersten Weltkrieg, aber auch in anderen Kriegen und an anderen Orten üblich.
Bei Grabenkämpfen hoben die beiden gegeneinander kämpfenden Seiten Gräben in einem Schlachtfeld aus. Diese Schützengräben hatten viele verschiedene Teile, wie z.B. Schlafplätze, Hauptquartiere, Lager, Artillerie und Maschinengewehre. Zwischen den vorderen Schützengräben auf einem Schlachtfeld befand sich ein Gebiet, das "Niemandsland" genannt wurde. Dieses Gebiet war oft mit Stacheldraht und Landminen bedeckt. Die Soldaten auf beiden Seiten versuchten, das Niemandsland zu überqueren, um in den feindlichen Schützengraben zu gelangen und anzugreifen. Zur Durchquerung dieses Landes wurden üblicherweise Panzer eingesetzt.
Der Grabenkrieg wurde eingesetzt, weil er den Soldaten Deckung gab, während sie sich gegen einen Angriff verteidigten. Es gab den Soldaten auch Kojen, in denen sie schlafen konnten, obwohl die Kojen sehr unsauber und ungemütlich waren.
Der Erste Weltkrieg begann 1914 und endete 1918. Während der Kämpfe brauchten die Soldaten Selbstverteidigung. Also gruben sie Löcher. Die Löcher waren zwei Meter tief. Diese Löcher wurden Schützengräben genannt. Die meisten Soldaten kämpften in den Gräben. Die Schützengräben waren nicht sehr weit voneinander entfernt. Sie hätten zum Beispiel zwischen den einzelnen Gräben bis zu dreißig Meter lang sein können. Dieser offene Raum wurde No Man's Land genannt. Der Tod war häufig, auch wenn nicht gekämpft wurde (zum Beispiel durch Krankheiten). Dies wurde Grabenkrieg genannt.
Grabenkämpfe waren auch ein wichtiger Teil des Iran-Irak-Krieges.
Ein Schützengraben in der Schlacht an der Somme, Juli 1916
Leben in den Gräben
Die Gräben waren schmutzig. Die kalten, nassen und unhygienischen Bedingungen machten viele Soldaten krank. Der "Schützengrabenfuß" zum Beispiel war eine Pilzkrankheit. Sie verfaulte den Menschen die Füße. Läuse breiteten sich in den Gräben aus. Sie verbreiteten eine Krankheit namens "Grabenfieber". Sie verursachte Fieber und starke Kopfschmerzen. Ratten drangen in die Gräben ein und verbreiteten die Krankheit überall. Die braunen Ratten waren die meistgehasste Art. Sie fraßen menschliche Überreste. Einige wurden so groß wie Katzen. Der Schlamm war sehr dick. Einige Menschen verschwanden im Schlamm, weil er so dick war.
Die Gräben hatten einen schrecklichen Geruch. Das lag an den fehlenden Badegelegenheiten, den Leichen und den überlaufenden Toiletten. Das erste, was einem neuen Rekruten auf dem Weg zur Frontlinie auffiel, war der Geruch. Die Leichen verrotteten in flachen Gräbern, die Männer hatten sich wochenlang nicht gewaschen, weil es keine Einrichtungen gab, die Senkgruben liefen über, und es wurde Kalkcreosol oder Kalkchlorid verwendet, um die ständige Gefahr von Krankheiten und Infektionen abzuwehren. Sie konnten Kordit, den verweilenden Geruch von Giftgas, verrottende Sandsäcke, abgestandenen Schlamm, Zigarettenrauch und Kochgeschirr riechen. Obwohl sie anfangs überwältigt waren, gewöhnten sich Neuankömmlinge bald daran und wurden schließlich mit ihrem eigenen Körpergeruch Teil des Geruchs.
Das Grabensystem
Die Gräben an der Frontlinie waren in der Regel etwa sieben Fuß tief und sechs Fuß breit. Die Vorderseite des Grabens war als Brüstung bekannt. Die oberen zwei oder drei Meter der Brüstung und die Parados (die Rückseite des Grabens) bestanden aus einer dicken Reihe von Sandsäcken, um alle Kugeln oder Granatsplitter aufzunehmen.
In einem Graben dieser Tiefe war es unmöglich, über die Spitze zu sehen, daher wurde eine zwei oder drei Fuß hohe Stufe, die als Feuertreppe bekannt ist, hinzugefügt. Die Gräben wurden nicht in geraden Linien ausgehoben. Andernfalls konnte der Feind, wenn er nach einer aufeinanderfolgenden Offensive in Ihre Gräben kam, gerade entlang der Linie schießen. Jeder Schützengraben wurde abwechselnd mit Schützengräben und Traversen ausgehoben.
Entenbretter wurden auch am Boden der Gräben angebracht, um die Soldaten vor Problemen wie etwa dem Grabenfuß zu schützen. Die Soldaten bauten auch Einbäume und Funklöcher an den Seiten der Gräben, um sie vor dem Wetter und feindlichem Feuer zu schützen.
Die Gräben an der Frontlinie wurden ebenfalls durch Stacheldrahtverhaue und Maschinengewehrpfosten geschützt. Vom Frontgraben aus wurden kurze Gräben, so genannte Saps, ins Niemandsland gegraben. Der Saftkopf, normalerweise etwa 30 Meter vor der Frontlinie, wurde dann als Horchposten benutzt.
Hinter der Frontlinie befanden sich Unterstützungs- und Reservegräben. Die drei Reihen von Gräben bedeckten zwischen 200 und 500 Meter Boden. Kommunikationsgräben, die in einem Winkel zum Frontgraben ausgehoben wurden, dienten dem Transport von Männern, Ausrüstung und Nahrungsmitteln.
Fragen und Antworten
F: Was ist ein Grabenkrieg?
A: Der Grabenkrieg ist eine Kriegstaktik oder eine Kampfart, die im Ersten Weltkrieg an der Westfront und in anderen Kriegen, wie dem Iran-Irak-Krieg, üblich war. Dabei heben beide Seiten auf einem Schlachtfeld Gräben mit verschiedenen Bereichen für Schlafplätze, Hauptquartiere, Lager, Artillerie und Maschinengewehre aus.
F: Was ist "Niemandsland"?
A: Niemandsland ist ein Gebiet zwischen den Frontgräben auf einem Schlachtfeld, das oft mit Stacheldraht und Landminen bedeckt ist. Die Soldaten beider Seiten versuchten, dieses Gebiet zu durchqueren, um zum gegnerischen Graben zu gelangen und ihn anzugreifen.
F: Warum führten die Armeen Grabenkämpfe durch?
A: Die Armeen nutzten den Grabenkrieg, weil er den Soldaten Deckung bot, während sie sich gegen Angriffe verteidigten, und weil er ihnen Schlafplätze bot, auch wenn diese meist unsauber und unbequem waren.
F: Wie durchquerten die Soldaten das Niemandsland?
A: Die Soldaten durchquerten das Niemandsland mit Hilfe von Panzern, die Stacheldraht durchbrechen und Landminen sicher umfahren konnten.
F: Was gehörte zu den Schützengräben?
A: Schützengräben bestanden aus vielen verschiedenen Teilen, darunter Schlafplätze, Hauptquartiere, Lager, Artillerie und Maschinengewehre.
F: Wo wurde der Grabenkrieg üblicherweise eingesetzt?
A: Der Grabenkrieg wurde während des Ersten Weltkriegs an der Westfront und in anderen Kriegen wie dem Iran-Irak-Krieg eingesetzt.
F: Wie boten Schützengräben den Soldaten Schutz?
A: Schützengräben boten den Soldaten Schutz, indem sie ihnen Deckung vor feindlichen Angriffen boten, während sie sich selbst verteidigten.