Heinrich Heine

Christian Johann Heinrich Heine (geboren als Harry Heine am 13. Dezember 1797-17. Februar 1856) war einer der bedeutendsten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts.

Heine wurde in einer assimilierten jüdischen Familie in Düsseldorf, Deutschland, geboren. Sein Vater war Kaufmann. Nachdem das Geschäft seines Vaters scheiterte, wurde Heine nach Hamburg geschickt. Sein Onkel in Hamburg war ein sehr erfolgreicher Bankier, so dass Heine begann, sein Geschäft zu erlernen, das er aber später wieder aufgab. Dann begann Heine, Jura an den Universitäten Göttingen, Bonn und Berlin zu studieren, doch interessierte er sich mehr für Literatur als für Jura. Seinen Abschluss in Jura machte er 1825. Gleichzeitig hatte er sich entschlossen, vom Judentum zum Protestantismus zu konvertieren. Dies war wegen der strengen Beschränkungen für Juden in den deutschen Bundesländern notwendig. Nur Christen durften bestimmte Geschäfte führen oder Staatsbeamte sein. Auch war es Juden verboten, Universitätsprofessoren zu werden, was für Heine ein besonderes Anliegen war. Heine selbst sagte, seine Bekehrung sei "die Eintrittskarte in die europäische Kultur". Heine ist vor allem für seine Lyrik bekannt, von der ein großer Teil von Liedkomponisten, insbesondere Franz Schubert und Robert Schumann, vertont wurde.

Seinen Anfang als Dichter machte Heine mit Gedichten im Jahr 1821. Heines einseitige Verliebtheit in seine Cousins Amalie und Therese inspirierte ihn später zu einigen seiner schönsten Texte; das Buch der Lieder (1827) war Heines erste umfassende Gedichtsammlung.

Heine verließ Deutschland 1831 in Richtung Paris, Frankreich. Dort verkehrte er mit utopischen Sozialisten. Er traf Menschen, die mit Graf Saint-Simon befreundet waren, der eine egalitäre, klassenlose Gesellschaft predigte.

Er blieb für den Rest seines Lebens in Paris. Sein einziger Besuch in Deutschland fand 1843 statt. Die deutschen Behörden verboten 1835 seine Werke und die Werke anderer, die als mit der Bewegung Jungdeutschlands verbunden galten.

Heine fuhr fort, die deutsche Politik und Gesellschaft aus der Distanz zu kommentieren. Heine schrieb Deutschland. Ein Wintermärchen (Deutschland. Ein Wintermärchen). 1844; sein Freund, Karl Marx, veröffentlichte es 1844 in seiner Zeitung "Vorwärts".

Eines der Bücher wurde von den Nazis verbrannt. Eine von Heines berühmtesten Zeilen ist jetzt: "Wo sie Bücher verbrennen, werden sie am Ende auch Menschen verbrennen" (Almansor, 1821).

Wandere! (1852)

Heinrich Heine "Wandere!"

Wenn dich ein Weib verraten hat,

So liebe flink eine Andre;

Noch besser wär es, du ließest die Stadt –

Schnüre den Ranzen und wandre!

Du findestest bald einen blauen See,

Umringt von Trauerweiden;

Hier weinst du aus dein kleines Weh

Und deine engen Leiden.

Wenn du den steilen Berg ersteigst,

Wirst du beträchtlich ächzen;

Doch wenn du den felsigen Gipfel erreichst,

Hörst du die Adler krächzen.

Dort wirst du selbst ein Adler fast,

Du bist wie neugeboren,

Du fühlst dich frei, du fühlst: du hast

Dort unten nicht viel verloren.

Heinrich Heine "Auf die Straße!"

Wenn Sie von einem Mädchen enttäuscht und verraten werden,

Machen Sie sich nicht die Mühe, sondern finden Sie eine neue.

Aber viel besser - Sie sind auf die Straße gegangen,

Binden Sie Ihren Rucksack zu und wandern Sie!

Sie werden schnell auf einen blauen, wunderschönen See stoßen,

Umgeben von großen Trauerweiden.

Sie können hier über Ihren kleinen Schmerz weinen,

Ihre intimen Schmerzen und Sorgen.

Und wenn Sie diese unglaubliche Höhe erklommen haben,

Sie werden heftig seufzen.

Trotzdem, wenn man auf diesen felsigen Gipfel kommt,

Sie werden das Krächzen der Adler hören.

Und da sind Sie - selbst als Adler!

Sie sind wie ein Neugeborenes.

Sie fühlen sich wohl, Sie haben das Gefühl, dass Sie nicht verloren haben

So viel da unten! (Ins Englische übersetzt von Sergei Osankin)

Heinrich Heine, ein gestochenes Porträt, 1837Zoom
Heinrich Heine, ein gestochenes Porträt, 1837

Heinrich Heine, 1831Zoom
Heinrich Heine, 1831

Einige Werke

  • Gedichte, 1821
  • Tragödien, nebst einem lyrischen Intermezzo, 1823
  • Reisebilder, 1826-31
  • Die Harzreise, 1826
  • Ideen, das Buch le Grand, 1827
  • Englische Fragmente, 1827
  • Buch der Lieder, 1827
  • Französische Zustände, 1833
  • Zur Geschichte der neueren schönen Literatur in Deutschland, 1833
  • Die romantische Schule, 1836
  • Der Salon, 1836-40
  • Über Ludwig Börne, 1840
  • Neue Gedichte, 1844 - Neue Gedichte
  • Deutschland. Ein Wintermärchen, 1844 - Germany
  • Atta Troll. Ein Sommernachtstraum, 1847
  • Romanzero, 1851
  • Der Doktor Faust, 1851.
  • Les Dieux en Exil, 1853
  • Die Harzreise, 1853
  • Lutezia, 1854
  • Vermischte Schriften, 1854
  • Letzte Gedichte und Gedanken, 1869
  • Sämtliche Werke, 1887-90 (7 Bd.) (gesammelte Werke)
  • Sämtliche Werke, 1910-20 (gesammelte Werke)
  • Sämtliche Werke, 1925-30 (gesammelte Werke)
  • Werke und Briefe, 1961-64 (Werke und Briefe)
  • Sämtliche Schriften, 1968 (all written works)
Reisebilder , 1831Zoom
Reisebilder , 1831

Fragen und Antworten

F: Wer war Heinrich Heine?


A: Heinrich Heine war ein deutscher Dichter des 19. Jahrhunderts.

F: Was hat sein Vater beruflich gemacht?


A: Sein Vater war ein Kaufmann.

F: Was hat Heine an der Universität studiert?


A: Heine studierte Jura an den Universitäten Göttingen, Bonn und Berlin, interessierte sich aber mehr für Literatur als für Jura.

F: Warum ist er vom Judentum zum Protestantismus konvertiert?


A: Heine konvertierte vom Judentum zum Protestantismus, weil die Juden in den deutschen Staaten strengen Beschränkungen unterworfen waren, z.B. durften sie bestimmte Geschäfte nicht betreiben, keine Staatsbeamten sein oder keine Universitätsprofessoren werden.

F: Wie lautet eine seiner berühmtesten Zeilen?


A: Einer von Heines berühmtesten Sätzen lautet: "Wo sie Bücher verbrennen, werden sie am Ende auch Menschen verbrennen" (Almansor, 1821).

F: Wohin zog er im Jahr 1831?


A: Im Jahr 1831 zog er nach Paris, Frankreich.

F: Welches Gedicht schrieb er im Jahr 1851? A: 1851 schrieb Heinrich Heine das Gedicht "König Richard", das als Hommage an König Richard I. von England geschrieben und in mehrere Sprachen übersetzt wurde.

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