Kritiker: Definition, Aufgaben und bekannte Persönlichkeiten

Kritiker: Definition, Aufgaben und bekannte Persönlichkeiten – klare Einordnung von Rolle, Kritikarten und Profilen (z. B. Ebert, Kael, Ruskin) für Kunst, Film und Politik.

Autor: Leandro Alegsa

Ein Kritiker ist eine Person, die kulturelle, künstlerische oder politische Produkte und Ereignisse bewertet und darüber schreibt oder spricht. Zu ihren Aufgaben gehört es, ein Werk zu beschreiben, seine Qualitäten und Schwächen zu erklären und eine begründete Einschätzung abzugeben, ob das Werk für bestimmte Zielgruppen empfehlenswert ist. Kritiken helfen Leserinnen und Lesern, Veranstaltungen, Filme, Bücher oder Ausstellungen einzuordnen und eine informierte Entscheidung zu treffen.

Worüber Kritiker schreiben

Kritiker können über sehr unterschiedliche Bereiche berichten, zum Beispiel Kunst, Musik, Theater, Politik, Film, Fernsehen, Bücher oder auch über Essen und Gastronomie. Typisch ist, dass es sich um Themen handelt, bei denen "gut" oder "schlecht" oft eine Frage der Bewertung und der persönlichen Meinung ist.

Aufgaben und Arbeitsweise

  • Beschreibung: Ein Kritiker erklärt, worum es in einem Werk geht und welche Form es hat (z. B. Stil, Aufbau, Besetzung).
  • Analyse: Er oder sie erklärt, warum etwas funktioniert oder nicht — etwa durch Argumente zu Inszenierung, Sprache, Haltung oder handwerklicher Ausführung.
  • Kontextualisierung: Kritik ordnet Werke in einen historischen, kulturellen oder politischen Zusammenhang ein.
  • Empfehlung: Abschließend gibt der Kritiker meist eine Empfehlung oder Bewertung, die sich an den Interessen verschiedener Zielgruppen orientiert.
  • Recherche und Fairness: Gute Kritik beruht auf Wissen, Vergleichen mit ähnlichen Werken und einer begründeten, transparenten Haltung.

Typen von Kritikern

Es gibt verschiedene Berufs- und Arbeitsformen:

  • Journalistische Kritiker: Schreiben Rezensionen für Zeitungen, Magazine oder Online-Portale.
  • Akademische Kritik: Betrachtet Werke oft tiefer theoretisch und veröffentlicht in Fachzeitschriften oder Büchern.
  • Freie Kritiker und Blogger: Arbeiten unabhängig, oft mit persönlicherer Stimme im Internet.
  • Fachkritiker (z. B. Musikkritiker, Filmkritiker): Haben spezielles Fachwissen und bewerten innerhalb ihres Gebietes.

Rolle und Einfluss

Kritiker können Trends anstoßen, Debatten auslösen und die Wahrnehmung von Künstlerinnen, Autoren oder Produktionen beeinflussen. Gleichzeitig sind sie Teil des öffentlichen Diskurses und tragen zur Qualitätssicherung bei, indem sie hinterfragen und diskutieren. Ihre Einschätzung ist nicht objektiv unumstößlich, sondern bietet eine Orientierung, die von anderen Perspektiven ergänzt werden sollte.

Ethik und Verantwortung

Verlässliche Kritik zeichnet sich durch Transparenz (z. B. Offenlegung von Interessenkonflikten), Fairness und Respekt gegenüber Urheberinnen und Urhebern aus. Kritik sollte begründet sein und, wo möglich, auf Kenntnissen des jeweiligen Fachgebiets beruhen. Persönliche Angriffe gehören nicht zur sachlichen Auseinandersetzung.

Wie man Kritiker wird

Typische Wege sind ein Studium (z. B. Literatur-, Kunst- oder Musikwissenschaften, Journalismus), Praktika in Redaktionen oder kontinuierliches Schreiben und Veröffentlichen (Blog, Fachmagazine). Wichtige Fähigkeiten sind ein fundiertes Hintergrundwissen, gutes Formulieren, Urteilsfähigkeit und die Fähigkeit, ein Publikum zu erreichen.

Bekannte Persönlichkeiten

Einige bekannte Namen aus verschiedenen Bereichen sind: Roger Ebert (Filmkritiker), Gene Siskel (Filmkritiker), Raymond Williams (Kulturtheoretiker und Kritiker), Susan George (politische Autorin und Kritikerin), John Ruskin (Kunstkritiker und Kunsttheoretiker), Rene Ricard (Kunstkritiker und Dichter), John Amis (Musikkritiker), Wladimir Wladimirowitsch Kara-Murza (politischer Kommentator und Kritiker), George Bernard Shaw (Dramatiker und Kritiker), Robert Schumann (Komponist, daneben auch Musikkritiker) und Pauline Kael (einflussreiche Filmkritikerin).

Tipps für Leserinnen und Leser

  • Lesen Sie mehrere Stimmen: Verschiedene Kritiker bieten unterschiedliche Perspektiven.
  • Achten Sie auf Begründungen: Wertvoll sind Kritiken, die zeigen, warum ein Urteil gefällt wird.
  • Unterscheiden Sie Meinung und Information: Rezensionen mischen oft Beschreibung, Analyse und persönliche Einschätzung.
  • Nutzen Sie Kritik als Anregung, nicht als letzte Instanz: Eigene Erfahrungen sind ebenso wichtig.

Verwandte Seiten

  • Kunstkritiker
  • Film-Kritik
  • Musikkritiker

Fragen und Antworten

F: Was ist die Aufgabe eines Kritikers?


A: Die Aufgabe eines Kritikers ist es, Dinge wie Filme, Bücher und Lebensmittel zu rezensieren, um herauszufinden, ob sie gut sind und ob andere Leute sie mögen würden.

F: Worüber schreiben Kritiker?


A: Kritiker schreiben Rezensionen über das, was sie gesehen oder gelesen haben. Sie können über Kunst, Musik, Theater, Politik, Filme, Fernsehen, Bücher oder alles andere schreiben, bei dem gut oder schlecht eine Frage der persönlichen Meinung ist.

F: Wer sind einige berühmte Kritiker von Kunst, Musik, Politik und Filmen?


A: Einige berühmte Kritiker von Kunst, Musik, Politik und Filmen sind Roger Ebert, Gene Siskel, Raymond Williams, Susan George, John Ruskin, Rene Ricard, John Amis, Vladimir Vladimirovich Kara-Murza, George Bernard Shaw, Robert Schumann und Pauline Kael.

F: Schreiben Kritiker nur negative Rezensionen?


A: Nein, Kritiker schreiben nicht nur negative Kritiken. Sie können auch positive Kritiken schreiben, wenn ihnen etwas gefällt und sie es für gut halten.

F: Was ist der Zweck einer Kritik?


A: Der Zweck einer Kritik ist es, andere darüber zu informieren, was sie von einem Produkt halten und ob sie es empfehlen würden oder nicht.

F: Stimmen die Leute immer mit der Meinung eines Kritikers überein?


A: Nein, die Menschen stimmen nicht immer mit der Meinung eines Kritikers überein. Der persönliche Geschmack und die persönlichen Vorlieben können Einfluss darauf haben, ob jemand mit einer Kritik einverstanden ist oder nicht.

F: Kann jemand ein Kritiker sein, ohne berühmt zu sein?


A: Ja, man kann ein Kritiker sein, ohne berühmt zu sein. Jeder kann seine Meinung kundtun und Dinge rezensieren, die er gesehen oder gelesen hat.


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