Allzweckmaschinengewehr (GPMG): Definition, Einsatz & Merkmale

Allzweckmaschinengewehr (GPMG) – Definition, Einsatz & Merkmale: Vielseitige, gurtgeführte Maschinengewehre für Infanterie, Fahrzeuge & Hubschrauber; Technik, Munition & Einsatzszenarien.

Autor: Leandro Alegsa

Ein Allzweck-Maschinengewehr (GPMG) ist ein meist mittleres, gürtelfütterndes Maschinengewehr, das für mehrere Einsatzrollen ausgelegt ist. Es kann die Infanterie sowohl vom Zwei- oder Dreibeinstativ aus unterstützen als auch auf Fahrzeugen, Panzern oder Hubschraubern montiert werden. GPMGs dienen der dauerhaften Feuerunterstützung, der Flächenbekämpfung und der Abwehr von Infanterie sowie der Verteidigung von Fahrzeugen.

Merkmale

  • Gürtelfütterung: GPMGs beziehen ihre Munition typischerweise aus Munitionsgürteln (disintegrating oder non‑disintegrating), was längere Dauerfeuerstrecken ohne häufiges Nachladen erlaubt.
  • Kaliber: Üblich sind Gewehrpatronen wie die NATO-Patrone 7,62 × 51 mm oder historische Kaliber wie die Mauser-Patrone 7,92 × 57 mm; je nach Modell können auch andere Gewehrkaliber verwendet werden.
  • Gewicht und Handhabung: GPMGs sind schwerer als leichte Maschinengewehre und damit für das Feuer aus festen Stellungen, Zweibeinen oder Lafetten gedacht. Zu Fuß führbare Einsätze sind möglich, werden aber wegen Gewicht und Rückstoß oft von einem Bedienerteam begleitet.
  • Kühlung und Rohrwechsel: Moderne GPMGs sind meist luftgekühlt und besitzen oft eine Schnellwechselmöglichkeit für das Rohr, um Überhitzung bei intensivem Dauerfeuer zu vermeiden.
  • Feuerrate: Typische Dauerfeuerraten liegen im Bereich von mehreren hundert Schuss pro Minute; genaue Werte hängen vom Modell ab.

Einsatz und Rollen

  • Infanterieunterstützung: Unterdrückungsfeuer gegen feindliche Stellungen, Absicherung von Vormärschen und Sperrfeuer an Schlüsselpositionen.
  • Fahrzeug- und Luftfahrtbewaffnung: Montage auf gepanzerten Fahrzeugen, leichten Fahrzeugen oder Hubschraubern zur Selbstverteidigung und Feuerunterstützung.
  • Stellungskrieg und Dauerfeuer: Nutzung auf Stative/Lafetten für präziseres, längeres Feuer und als Allzweckwaffe zur Stabilisierung von Feuerverbünden.
  • Vielseitige Lafetten: Einsatz von Zweibein- oder Dreibeinstativen, Pintle-Mounts an Fahrzeugen oder speziell abgestimmten Bordlafetten.

Unterschied zu anderen Maschinengewehrklassen

  • Light Machine Gun (LMG): LMGs sind oft Magazin- oder leichter gürtelfütternd, für bewegliche Einsätze einer Schützengruppe konstruiert und haben geringeres Gewicht.
  • Heavy Machine Gun (HMG): HMGs verschießen schwerere Munition (z. B. .50 BMG) und dienen primär gegen Fahrzeuge oder leichte Panzerung; GPMGs liegen in der Mitte und schießen Gewehrpatronen.

Bedienung, Ausbildung und Logistik

Ein GPMG wird häufig von einem Schützen mit einem oder mehreren Hilfspersonal (Munitionsträger, Rohrwechsler) betrieben. Die Ausbildung umfasst das Verhalten bei Dauerfeuer, rohrwechsel unter Feuer, Zielwahl, Munitionsverwaltung und Wartung. Logistisch ist die Bereitstellung von Munitionsgürteln, Ersatzrohren und geeigneten Lafetten entscheidend.

Historische und gängige Beispiele

Die Entwicklung moderner GPMGs geht zurück auf mittlere Maschinengewehre des 20. Jahrhunderts (z. B. MG 34, MG 42) und setzte sich fort mit Geräten wie dem FN MAG, M60, MG3 oder PK/PKM. Diese Modelle illustrieren das Prinzip eines vielseitig einsetzbaren, gürtelfütternden Maschinengewehrs.

Taktische Überlegungen

GPMGs sind zentrale Waffen für Feuerüberlegenheit. Ihre Wirksamkeit hängt von korrekter Plattformwahl (Zweibein, Dreibein, Fahrzeugmount), Munitionstyp und Koordination mit Infanterie- und Panzerkräften ab. Bei der Einsatzplanung müssen Mobilität, Nachschubfähigkeit und Gefahr von Rohrüberhitzung berücksichtigt werden.

Insgesamt ist das Allzweckmaschinengewehr (GPMG) eine vielseitige Waffe, die durch ihre Kombination aus Reichweite, Feuerkraft und Anpassungsfähigkeit in vielen militärischen Rollen unverzichtbar ist.

Ein amerikanisches M60-MaschinengewehrZoom
Ein amerikanisches M60-Maschinengewehr

Beispiele

Einige Beispiele für Mehrzweck-Maschinengewehre sind:

Galerie

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Ein Mehrzweck-Maschinengewehr im australischen Dienst.

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Ein GPMG auf einem Stativ.

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Auf einem Fahrzeug, im niederländischen Dienst.

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Eine GPMG auf einem Zerstörer der U.S. Navy.

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In einem Hubschrauber.

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Fragen und Antworten

F: Was ist ein Allzweck-Maschinengewehr (GPMG)?


A: Ein Allzweck-Maschinengewehr (GPMG) ist ein Maschinengewehr, das einen Gürtel zur Munitionsversorgung verwendet und für verschiedene Zwecke eingesetzt werden kann.

F: Für welche Aufgaben kann ein Allzweck-Maschinengewehr eingesetzt werden?


A: Ein Mehrzweck-Maschinengewehr kann zur Unterstützung der Infanterie von Zweibein- oder Dreibeinstativen aus, auf Hubschraubern oder gepanzerten Fahrzeugen montiert oder als Feuerunterstützung von verschiedenen Montagepositionen aus eingesetzt werden.

F: Welches Kaliber hat die von einem Mehrzweck-Maschinengewehr verwendete Munition?


A: Ein Mehrzweck-Maschinengewehr verschießt in der Regel Gewehrpatronen wie die 7,62×51 mm NATO oder 7,92x57 mm Mauser.

F: Wo wird ein Mehrzweck-Maschinengewehr normalerweise aufgestellt?


A: Ein Mehrzweck-Maschinengewehr wird in der Regel auf einem Zweibein, Dreibein oder einer Fahrzeuglafette angebracht.

F: Warum lässt sich ein Mehrzweck-Maschinengewehr in der Regel nicht gut aus der Bewegung heraus abfeuern?


A: Ein Allzweck-Maschinengewehr ist in der Regel zu stark und zu schwer, um in Bewegung oder zu Fuß abgefeuert werden zu können.

F: Welche Größe hat ein Allzweck-Maschinengewehr?


A: Ein Mehrzweck-Maschinengewehr ist im Allgemeinen ein mittleres Maschinengewehr.

F: Wird bei einem Allzweck-Maschinengewehr Munition aus einem Magazin verschossen?


A: Nein, ein Allzweck-Maschinengewehr verwendet einen Gürtel, um seine Munition zu erhalten, und kein Magazin.


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