Berlin-Marzahn
Marzahn ist eine Ortschaft im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf.
Marzahn wurde 1920 als Teil des Bezirks Lichtenberg Teil von Groß-Berlin. 1979 wurde die Großwohnsiedlung Marzahn von Lichtenberg abgetrennt und zu einem eigenständigen Ost-Berliner Stadtbezirk und 1986 der neue Stadtbezirk Hellersdorf (einschließlich Kaulsdorf und Mahlsdorf) davon abgetrennt. Die Berliner Verwaltungsreform von 2001 führte dazu, dass die ehemaligen Bezirke Marzahn und Hellersdorf zu einem einzigen neuen Bezirk fusionierten.
Im Norden umfasst der Ort die Stadtteile Bürknersfelde und Ahrensfelde, ein überbauter Landstreifen, der einst zur brandenburgischen Gemeinde Ahrensfelde gehörte und 1990 in Berlin eingemeindet wurde.
Das historische Dorf Marzahn wurde erstmals um 1300 in einer Urkunde des Markgrafen Albert III. von Brandenburg-Salzwedel als Morczane erwähnt, als er die Ländereien der Zisterzienserabtei Friedland (im heutigen Neuhardenberg) übertrug. Nach dem Dreißigjährigen Krieg fiel es Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg zu.
In Marzahn befand sich ein Arbeitslager (heute Wasseraufbereitungsanlage), in dem die Roma ab dem 16. Juli 1936, zwei Wochen vor den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin, vor den Augen der Besucher interniert waren. Im Rahmen der Vernichtungspolitik des nationalsozialistischen Porajmos verblieben dort bis zu 2000 Häftlinge, bis sie 1943 nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden, wo die meisten von ihnen vergast wurden. 1941 wurde die große Fabrik der Werkzeugmaschinenfabrik Carl Hasse & Wrede (heute Knorr-Bremse) errichtet, in der Hunderte von Zwangsarbeitern beschäftigt wurden. Die Opfer wurden auf dem nahe gelegenen Parkfriedhof begraben, eine Gedenkstätte markiert den Ort.
1987 war Marzahn Gastgeber der Berliner Gartenschau anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins. Das Areal, das heute Erholungspark Marzahn heißt, umfasst das Projekt "Gärten der Welt", das einen chinesischen, japanischen, balinesischen und koreanischen Garten, Labyrinthe nach dem Vorbild des Hampton-Court-Palastes und der Kathedrale von Chartres sowie einen Garten der italienischen Renaissance zeigt.
Lage von Marzahn im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf
Marzahn heute: Allee der Kosmonauten
Verkehrsmittel
Marzahn wird von den S-Bahn-Linien S7 und S75 an den Bahnhöfen Springpfuhl, Poelchaustraße, Marzahn, Raoul-Wallenberg-Straße, Mehrower Allee und Ahrensfelde bedient. Straßenbahnverbindungen in die Innenstadt bestehen über die Linien M6 und M8 der Berliner Straßenbahn.
Fragen und Antworten
F: Was ist Marzahn?
A: Marzahn ist ein Ortsteil des Berliner Bezirks Marzahn-Hellersdorf.
F: Wann wurde Marzahn Teil von Groß-Berlin?
A: Marzahn wurde 1920 Teil von Groß-Berlin, als Teil des Bezirks Lichtenberg.
F: Was geschah mit Marzahn und Hellersdorf im Jahr 2001?
A: Im Jahr 2001 wurden die ehemaligen Bezirke Marzahn und Hellersdorf zu einem einzigen neuen Bezirk zusammengelegt.
F: Wem gehörte das Land, zu dem jetzt Bürknersfelde und Ahrensfelde gehören?
A: Das Land, das jetzt Bürknersfelde und Ahrensfelde umfasst, gehörte einst zur brandenburgischen Gemeinde Ahrensfelde und wurde 1990 nach Berlin eingemeindet.
F: Wann wurde Marzahn erstmals in der Geschichte erwähnt?
A: Das historische Dorf Marzahn wurde erstmals 1300 in einer Urkunde von Markgraf Albert III. von Brandenburg-Salzwedel als Morczane erwähnt.
F: Was geschah in dem Arbeitslager in Marzahn während des Zweiten Weltkriegs?
A: Während des Zweiten Weltkriegs wurden in einem Arbeitslager in Marzan vom 16. Juli 1936 bis 1943 Roma interniert, die dann nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden, wo die meisten von ihnen im Rahmen der Vernichtungspolitik der Nazis in Porajmos vergast wurden.
F: Welches Ereignis fand im Erholungspark Marazhn 1987 statt? A:1987 war der Erholungspark Marazhn Gastgeber der Berliner Gartenschau, die anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins stattfand.