Colliculi superiores

Der Sehnervenkopf ist ein wichtiger Teil des Mittelhirns von Wirbeltieren. Bei Wirbeltieren wie Fischen, Reptilien und Vögeln ist es der wichtigste Sehprozessor des Gehirns.

Bei Säugetieren wird jedoch die meiste Arbeit im visuellen Kortex geleistet. Diese befindet sich an der Rückseite der Großhirnrinde. Das Tektum übernimmt die vorbereitende Sehverarbeitung und steuert die Augenbewegungen. Wenn in den Lehrbüchern der menschlichen Anatomie der Begriff "superior colliculus" verwendet wird, ist damit das Tektum gemeint. Das Diagramm basiert auf der menschlichen Anatomie.

Mechanismus

Jede Schicht des Tektums enthält eine topographische Karte der umgebenden Welt. Wenn Neuronen an einem Punkt in der Karte feuern, löst sie eine Reaktion auf den entsprechenden Punkt im Raum aus. Bei Primaten lenkt das Tektum ("superior colliculus") die Augenbewegungen. Visueller Input von der Netzhaut oder "Befehlseingabe" aus der Großhirnrinde erzeugt einen "Stoß" von Aktivität in der tektalen Karte. Wenn er stark genug ist, verursacht er eine Augenbewegung.

Bei Primaten ist das Tektum auch an der Erzeugung von Kopfdrehungen, Armstreckbewegungen und Aufmerksamkeitsverschiebungen beteiligt, die keine Bewegungen beinhalten. Bei anderen Arten ist das Tektum an einer Vielzahl von Reaktionen beteiligt, darunter Ganzkörperdrehungen bei Wanderratten, schwimmenden Fischen oder fliegenden Vögeln, Zungenschläge in Richtung Beute bei Fröschen, Fangschläge bei Schlangen usw.

Bei einigen Nicht-Säugetierarten, darunter Fische und Vögel, ist das Tektum einer der größten Bestandteile des Gehirns. Bei Säugetieren und insbesondere bei Primaten reduziert die massive Ausdehnung der Großhirnrinde das Tektum ("Colliculus superior") auf einen viel kleineren Anteil des gesamten Gehirns. Sie ist nach wie vor das wichtigste integrierende Zentrum für Augenbewegungen.


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