Denkstörung
In der Psychiatrie bezieht sich der Begriff Denkstörung oder formale Denkstörung auf einen Zustand, in dem Menschen Probleme mit konsistentem und geradlinigem Denken haben, was zu Abnormalitäten z.B. bei der gesprochenen und geschriebenen Sprache führt. Die Menschen, die an diesem Zustand leiden, verwenden eine Sprache, die gestört oder manchmal schwer zu verstehen ist. Nach Ansicht der Psychiater ist Sprache ein Spiegelbild von Denkprozessen. Menschen, die Schwierigkeiten beim Sprechen haben, haben deshalb oft auch Schwierigkeiten beim Denken.
Die Gedankenstörung gilt als Symptom einer psychotischen Geisteskrankheit, aber es kann auch andere Ursachen dafür geben.
Der darin beschriebene Zustand ist dauerhaft. Er beeinträchtigt Sprache und Schrift. Die Betroffenen können die ganze Zeit sprechen, oder sie können Muster zeigen, wie z.B. das Wechseln von Ideen innerhalb eines Satzes. Sie können auch verschiedene Wörter verwenden, die überhaupt nicht zusammenpassen; dies wird als "Wortsalat" bezeichnet.
Eugen Bleuler, der die Schizophrenie nannte, vertrat die Auffassung, dass ihr bestimmendes Merkmal eine Störung des Denkprozesses sei. Doch obwohl auch die Wahnvorstellungen und Halluzinationen einer Psychose als Denkstörungen betrachtet werden könnten, bezieht sich der Begriff der formalen Denkstörung speziell auf die vermutete Störung im Fluss des bewussten verbalen Denkens, die aus der gesprochenen Sprache abgeleitet wird. In der Regel spricht man davon, wenn der streng genommen weniger genaue, gebräuchlichere, aber abgekürzte Begriff "Denkstörung" verwendet wird.
Gedankenstörungen zeigen sich manchmal schriftlich. Es handelt sich um einen Brief einer Person, die von einer Gedankenstörung betroffen ist, er ist schwer zu lesen. Die Frau, die diesen Brief geschrieben hat, litt an einer Psychose.
Fragen und Antworten
F: Was versteht man unter dem Begriff Denkstörung?
A: Eine Denkstörung ist ein Zustand, bei dem Menschen Probleme mit konsistentem und geradlinigem Denken haben, was zu Abnormitäten in der gesprochenen und geschriebenen Sprache führt.
F: Wie spiegelt die Sprache Denkprozesse wider?
A: Menschen, die Schwierigkeiten beim Sprechen haben, haben oft auch Schwierigkeiten beim Denken, da die Sprache als Spiegelbild der Denkprozesse angesehen wird.
F: Was sind einige Symptome einer Denkstörung?
A: Zu den Symptomen einer Denkstörung gehören das ständige Sprechen, der Wechsel von Ideen innerhalb eines Satzes oder die Verwendung von Wörtern, die überhaupt nicht zusammenpassen (bekannt als "Wortsalat").
F: Wer hat Schizophrenie benannt?
A: Die Schizophrenie wurde von Eugen Bleuler benannt.
F: Was war nach Bleulers Ansicht das entscheidende Merkmal der Schizophrenie?
A: Bleuler war der Ansicht, dass das entscheidende Merkmal der Schizophrenie eine Störung des Denkprozesses ist.
F: Ist die Denkstörung dauerhaft?
A: Ja, die Denkstörung wird als dauerhaft angesehen. Sie beeinträchtigt das Sprechen und Schreiben.
F: Ist "Denkstörung" ein zutreffender Begriff für diesen Zustand?
A: Nein, obwohl der Begriff "Denkstörung" häufig verwendet wird, ist er nicht zutreffend. Stattdessen sollte er als formale Denkstörung bezeichnet werden, die speziell die Störung des Flusses bewusster verbaler Gedanken beschreibt, die aus der gesprochenen Sprache abgeleitet werden.