Wanzen (Hemiptera): Definition, Merkmale & Arten

Wanzen (Hemiptera) – Definition, Merkmale & Arten: Entdecken Sie 80.000 Arten, Aufbau, Lebensweise und Erkennungsmerkmale von Blattläusen bis Schildwanzen. Jetzt mehr erfahren!

Autor: Leandro Alegsa

Die wahren Wanzen sind eine Ordnung von Insekten. Biologen nennen die wahren Wanzen die Hemiptera. Es gibt etwa 80.000 Arten von Wanzen. Das Wort Wanze an sich kann andere Bedeutungen haben.

Es gibt viele verschiedene Arten von Wanzen, einige davon sind Blattläuse, Zikaden, Planthopper, Schildwanzen und andere. All dies sind echte Wanzen. Ihre Größe reicht von 1 mm bis über 10 cm. Alle Wanzen haben ähnliche Mundwerkzeuge, die sie zum Aufsaugen von Pflanzensaft verwenden.

Gemeinsame Merkmale

  • Mundwerkzeug: Hemiptera besitzen ein stechend-saugendes Rüssel- oder Stachelorgan (Rostrum), mit dem sie Flüssigkeiten aufnehmen. Bei den meisten Arten dient es zum Aufsaugen von Pflanzensäften, bei einigen Arten zum Stechen und Verzehren anderer Tiere oder als Blutmahlzeit (z. B. Bettwanzen).
  • Flügelbau: Viele Wanzen haben vorne halbverholzte Flügel (Hemelytren) und hinten häutige Flügel. Bei manchen Arten fehlen die Flügel oder sie sind reduziert.
  • Entwicklung: Hemipteren durchlaufen eine unvollständige Verwandlung (Hemimetabolie): Aus Eiern schlüpfen Nymphen, die den erwachsenen Tieren ähnlich sehen und sich durch mehrere Häutungen zum Erwachsenen entwickeln.
  • Sinnesorgane und Beine: Sie haben meist gut entwickelte Antennen und unterschiedlich ausgebildete Beine (z. B. springende Planthopper oder grabende Arten). Die Anzahl der Tarsenglieder variiert zwischen den Familien.
  • Duftdrüsen: Viele Heteropteren (die Gruppe der „Schildwanzen und Verwandten“) besitzen Duft- oder Wehrdrüsen, die starken Geruch absondern können.

Lebensweise und Ernährung

Obwohl viele Wanzen Pflanzenfresser sind (z. B. Blattläuse, Zikaden), gibt es innerhalb der Hemiptera große ökologische Vielfalt: einige Arten sind Räuber (z. B. Raubwanzen), andere sind Parasiten oder blutsaugend (z. B. Bettwanzen, manche Wasserskorpione). Zikaden und andere Arten können als Vektoren Pflanzenkrankheiten übertragen (Bakterien, Viren, Phytoplasmen).

Artenvielfalt und Bedeutung

Mit etwa 80.000 beschriebenen Arten gehören Wanzen zu den artenreichsten Insektengruppen. Wichtige Gruppen sind neben den bereits genannten Blattläusen, Zikaden, Planthopper und Schildwanzen auch Wasserwanzen, Raubwanzen und Bettwanzen. Ökologisch sind sie vielseitig: einige regulieren Schädlingspopulationen als Nützlinge, andere richten wirtschaftlichen Schaden an Nutzpflanzen an und können Ernteverluste verursachen oder Pflanzenkrankheiten verbreiten.

Erkennung im Gelände

  • Achten Sie auf den charakteristischen Rüssel (Rostrum) und die typische Körperform: viele Wanzen haben einen abgeflachten oder schildförmigen Körper.
  • Untersuchen Sie Pflanzen auf Saugerschäden wie Verkrüppelung, gelbe Flecken oder Honigtau (bei Blattläusen).
  • Wasserwanzen sind oft an der Wasseroberfläche oder unter Steinen zu finden; sie haben spezifische Anpassungen zum Schwimmen und Atmen.

Schutz, Kontrolle und Forschung

Bei schädlichen Arten wird häufig integriertes Schädlingsmanagement (IPM) empfohlen: Kombination aus Beobachtung, biologischer Bekämpfung (Nützlinge fördern), Kulturmaßnahmen und gezieltem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Forschung zu Wanzen umfasst Systematik, Verbreitung, Wirtsbeziehungen und Krankheitsübertragung – wichtige Themen für Landwirtschaft, Ökologie und Gesundheit.

Kurze Übersicht

  • Ordnung: Hemiptera (wahren Wanzen)
  • Artenzahl: ca. 80.000 beschriebene Arten
  • Größe: etwa 1 mm bis über 10 cm
  • Ernährung: meist saugend (Pflanzensaft), daneben räuberisch oder blutsaugend

Wanzen sind eine vielfältige und ökologisch wichtige Gruppe von Insekten — von nützlichen Räubern bis zu wirtschaftlich bedeutsamen Pflanzenschädlingen. Ihre typischen Merkmale, vor allem das stechend-saugende Mundwerkzeug, machen sie leicht von anderen Insektengruppen unterscheidbar.

Merkmale von echten Fehlern

Wanzen haben stechende, saugende Mundwerkzeuge: dies definiert die Hemiptera. Sie durchstechen Pflanzen mit ihrem langen, röhrenförmigen Maul, das als Rüssel oder Schnabel bezeichnet wird. Sie können nicht kauen. Die echte Wanze pumpt Speichel durch diesen Mund, um ihre Nahrung teilweise zu verdauen. Dann saugt er die Nahrung auf, bei der es sich in der Regel um Pflanzensaft handelt.

Der Name "Hemiptera" stammt aus dem Griechischen: er bedeutet hemi (halb) und pteron (Flügel). Bei den meisten echten Wanzen ist die Hälfte der Vorderflügel gehärtet und die andere Hälfte weich. Diese Flügel werden hemelytra (singuläres Hemelytron) genannt, weil sie halbwegs wie die harten Flügel (elytra) von Käfern aussehen. Die Hinterflügel sind völlig weich und kürzer als die Vorderflügel.

Die Antennen von Wanzen haben normalerweise fünf Segmente. Die Tarsi (Fußteile) ihrer Beine haben drei oder weniger Segmente.



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