Alois Brunner
Alois Brunner (8. April 1912 - ca. 2010) war ein Offizier der österreichischen Schutzstaffel (SS). Brunner wird wegen Kriegsverbrechen gesucht und war der Assistent von Adolf Eichmann. Eichmann bezeichnete Brunner als seinen "besten Mann". Brunner wird gesucht, weil er mindestens 140.000 europäische Juden in die Gaskammern geschickt hat.
Von Juni 1943 bis August 1944 war er Kommandant des Internierungslagers Drancy außerhalb von Paris, aus dem fast 24.000 Menschen deportiert wurden. Er wurde 1954 in Frankreich wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Abwesenheit zum Tode verurteilt. 1961 und 1980 verlor Brunner ein Auge und die Finger seiner linken Hand infolge von Briefbomben, die ihm vom israelischen Geheimdienst, dem Mossad, geschickt wurden.
Im Jahr 2003 beschrieb ihn der Guardian als "den hochrangigsten Nazi-Flüchtling der Welt, der noch am Leben ist". Zuletzt wurde berichtet, dass Brunner in Syrien lebte, dessen Regierung sich lange Zeit internationalen Bemühungen verweigert hatte, ihn ausfindig zu machen oder festzunehmen. Es gab Gerüchte, dass er ausgeliefert werden würde, doch nach Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs wurde es schwierig, mit dem Assad-Regime, das während Brunners Aufenthalt in Syrien herrschte, eine wie auch immer geartete Regelung auszuhandeln. Anderen Quellen zufolge starb er bereits im Dezember 2001. Im selben Jahr wurde er in Frankreich erneut, nun zu lebenslanger Haft, verurteilt. Es wurde festgestellt, dass Brunner der syrischen Regierung half, chemische Waffen zu entwickeln, die später angeblich bei Rebellen eingesetzt wurden.
Fragen und Antworten
F: Wer war Alois Brunner?
A: Alois Brunner war ein österreichischer Offizier der Schutzstaffel (SS), der wegen Kriegsverbrechen gesucht wurde. Er diente als Assistent von Adolf Eichmann und war dafür verantwortlich, dass mindestens 140.000 europäische Juden in die Gaskammern geschickt wurden.
F: Welche Rolle hat er im Zweiten Weltkrieg gespielt?
A: Während des Zweiten Weltkriegs war Brunner von Juni 1943 bis August 1944 Kommandant des Internierungslagers Drancy außerhalb von Paris, aus dem fast 24.000 Menschen deportiert wurden. Außerdem half er der syrischen Regierung bei der Entwicklung chemischer Waffen, die später angeblich gegen Rebellen eingesetzt wurden.
F: Wie wurde er zum Flüchtling?
A: 1954 wurde Brunner in Frankreich in Abwesenheit wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt und wurde flüchtig. In den Jahren 1961 und 1980 verlor er durch Briefbomben des israelischen Geheimdienstes Mossad ein Auge und die Finger seiner linken Hand.
F: Wo hat Brunner zuletzt gelebt?
A: Brunner soll sich zuletzt in Syrien aufgehalten haben, dessen Regierung internationale Bemühungen, ihn ausfindig zu machen oder festzunehmen, lange abgelehnt hat.
F: Gab es jemals eine Chance auf Auslieferung?
A: Es gab Gerüchte, dass er ausgeliefert werden würde, aber nach dem Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs wurde es schwierig, mit dem Assad-Regime, das Syrien während Brunners Aufenthalt kontrollierte, eine Einigung zu erzielen.
F: Wann ist er gestorben?
A: Andere Quellen legen nahe, dass Brunner bereits im Dezember 2001 gestorben ist, obwohl dies nicht offiziell bestätigt wurde.
F: Was geschah, als er starb? A: Als er starb, wurde er im selben Jahr in Frankreich erneut verurteilt - diesmal zu lebenslanger Haft.