Organell
In der Zellbiologie ist ein Organell ein Teil einer Zelle, der eine bestimmte Aufgabe erfüllt.
Organellen haben typischerweise eine eigene Plasmamembran um sie herum. Die meisten Organellen der Zelle befinden sich im Zytoplasma.
Der Name Organelle kommt von der Idee, dass diese Strukturen für die Zellen das sind, was ein Organ für den Körper ist.
Es gibt viele Arten von Organellen in eukaryotischen Zellen. Früher dachte man bei Prokaryonten, dass sie keine Organellen haben, aber inzwischen sind einige Beispiele gefunden worden. Sie sind nicht wie eukaryotische Organellen organisiert und werden nicht von Plasmamembranen begrenzt. Man nennt sie bakterielle Mikrokompartimente.
Eine typische Tierzelle. Innerhalb des Zytoplasmas befinden sich die wichtigsten Organellen und Zellstrukturen: (1) Nukleolus (2) Kern (3) Ribosom (4) Vesikel (5) rauhes endoplasmatisches Retikulum (6) Golgi-Apparat (7) Zytoskelett (8) glattes endoplasmatisches Retikulum (9) Mitochondrien (10) Vakuole (11) Zytosol (12) Lysosom (13) Zentriole.
Umfang des Begriffs
Der Begriff wird heute weithin verwendet, um zelluläre Strukturen zu bezeichnen, die von einfachen oder doppelten Plasmamembranen umgeben sind. Die ältere Definition einer "subzellulären Funktionseinheit" existiert jedoch immer noch nebeneinander. Das heißt, der Begriff wird manchmal für Strukturen verwendet, die nicht membrangebunden sind.
Die Plasmamembran ist eine Lipid-Doppelschicht, in die einige Proteine eingebettet sind. Sie verhindert, dass die Ionen und Moleküle des Organells mit der Umgebung verschmelzen.
Herkunft der Organellen
Man nimmt an, dass Mitochondrien und Chloroplasten, die Doppelmembranen und eine eigene DNA besitzen, von unvollständig verzehrten oder eindringenden prokaryotischen Organismen stammen, die als Teil der eingedrungenen Zelle adoptiert wurden. Dieser Gedanke wird in der Endosymbiontentheorie unterstützt.
Prokaryotische Organellen
Prokaryonten sind nicht so komplex wie Eukaryonten. Es wurde angenommen, dass sie keine von Lipidmembranen umschlossenen inneren Strukturen haben.
Neuere Forschungen haben jedoch gezeigt, dass zumindest einige Prokaryonten Mikrokompartimente wie Carboxysomen aufweisen. Diese subzellulären Kompartimente haben einen Durchmesser von 100-200 nm und sind von einer Hülle aus Proteinen umschlossen. Noch auffälliger ist die Beschreibung der membrangebundenen Magnetosomen in Bakterien. sowie die kernartigen Strukturen der Planktomyceten, die von Lipidmembranen umgeben sind.
Prokaryotische Organellen und Zellbestandteile | |||
Organelle/Makromolekül | Hauptfunktion | Struktur | Organismen |
carboxysome | Kohlenstoff-Fixierung | Protein-Schale-Kompartiment | einige Bakterien |
Chlorosom | Lichternte-Komplex | grüne Schwefelbakterien | |
Bewegung im externen Medium | Protein-Filament | einige Prokaryonten und Eukaryonten | |
Magnetosom | magnetische Ausrichtung | anorganischer Kristall, Lipidmembran | magnetotaktische Bakterien |
Nukleoid | DNA-Erhaltung, Transkription in RNA | DNA-Protein | Prokaryoten |
DNA-Austausch | zirkuläre DNA | einige Bakterien | |
Übersetzung von RNA in Proteine | RNA-Protein | Eukaryonten, Prokaryonten | |
Thylakoid | Photosystemproteine und Pigmente | meist Cyanobakterien |
Fragen und Antworten
F: Was ist eine Organelle?
A: Eine Organelle ist ein Teil einer Zelle, der eine bestimmte Aufgabe erfüllt. Normalerweise ist sie von einer eigenen Plasmamembran umgeben.
F: Wo befinden sich die meisten Organellen der Zelle?
A: Die meisten Organellen der Zelle befinden sich im Zytoplasma.
F: Woher stammt der Begriff "Organelle"?
A: Der Begriff "Organelle" stammt von der Vorstellung, dass diese Strukturen für Zellen das sind, was ein Organ für den Körper ist.
F: Gibt es verschiedene Arten von Organellen in eukaryontischen Zellen?
A: Ja, es gibt viele Arten von Organellen in eukaryontischen Zellen.
F: Haben Prokaryoten eine eigene Art von Organellen?
A: Ja, obwohl man früher dachte, dass sie keine haben, hat man jetzt einige Beispiele gefunden. Sie sind nicht wie die Organellen von Eukaryonten organisiert und nicht durch Plasmamembranen begrenzt; man nennt sie bakterielle Mikrokompartimente.