Kartoffelchips (Chips): Definition, Geschichte & beliebte Sorten

Alles über Kartoffelchips: Entstehung, Geschichte, beliebte Sorten & Geschmacksrichtungen – von Saratoga-Chips bis Ketchup und Salz & Essig. Wissenswertes und Snack-Fakten kompakt.

Autor: Leandro Alegsa

Kartoffelchips (im Vereinigten Königreich und in Nordirland meist „crisps“ genannt; der Begriff „chips“ bezeichnet dort dagegen Pommes frites) sind dünn geschnittene Kartoffeln, die gebacken oder frittiert und anschließend leicht gesalzen oder anderweitig gewürzt werden. Neben klassischen Varianten gibt es viele aromatisierte Sorten, zum Beispiel Salz und Essig, Ketchup, Sauerrahm und Zwiebel. Kartoffelchips zählen zu den beliebtesten Snack-Lebensmitteln in vielen westlichen Ländern. In den Vereinigten Staaten werden sie allgemein als „potato chips“ bezeichnet; in Großbritannien spricht man überwiegend von „crisps“.

Herstellung

Die industrielle Herstellung von Kartoffelchips umfasst mehrere Schritte:

  • Auswahl der Kartoffelsorte: Bestimmte Stärke- und Trockenmassewerte eignen sich besser für knusprige Chips.
  • Waschen, Schälen und sehr dünnes Schneiden der Kartoffeln (Maschinenscheiben oder Hobel).
  • Optionales Einweichen oder Blanchieren, um Stärke zu entfernen und die Farbe zu stabilisieren.
  • Frittieren in Pflanzenölen (z. B. Sonnenblumen-, Raps- oder Erdnussöl) oder Backen für fettärmere Varianten. Es gibt auch „kettle-cooked“-Verfahren, bei denen in kleineren Chargen zubereitet wird und die Chips oft dicker und weniger gleichmäßig sind.
  • Abtropfen, Würzen und Verpacken unter Schutzgas, um Frische zu erhalten.

Moderne Verfahren umfassen zusätzlich schonende Techniken wie Vakuumfrittieren oder Heißluftverfahren sowie Qualitätskontrollen zur Vermeidung von Verfärbungen und zur Minimierung gesundheitsrelevanter Nebenprodukte wie Acrylamid.

Geschichte

Ein frühes Beispiel für frittierte Kartoffeln brachte ThomasJefferson nach seiner Zeit in Frankreich in die Vereinigten Staaten, wo er bereits gegarte, in Fett ausgebackene Kartoffelscheiben kannte. Die populäre Entstehungslegende der dünnen, knusprigen Chips führt auf das Restaurant Moon's Lake House in Saratoga Springs zurück. Dort soll der Koch George Crum einem wählerischen Gast eine sehr dünn geschnittene, knusprig frittierte Kartoffelscheibe serviert haben; der Snack wurde unter dem Namen „Saratoga Chips“ bekannt. Diese Geschichte ist historisch nicht vollständig einheitlich dokumentiert und wird zum Teil als Legende betrachtet, dennoch trug sie zur Verbreitung des Produkts bei.

Im 19. und frühen 20. Jahrhundert begannen Bäcker und kleine Hersteller in Nordamerika und Europa mit der kommerziellen Produktion; die Massenverbreitung erfolgte im 20. Jahrhundert durch industrielle Fertigung, Markenbildung und verbesserte Verpackungstechniken.

Beliebte Sorten und Aromen

Das Sortiment reicht von klassischen bis zu ausgefallenen Geschmacksrichtungen. Zu den häufigsten gehören:

Zusätzlich gibt es regionale Spezialitäten und saisonale Limited Editions, außerdem alternative „Chips“ aus Süßkartoffeln, Rote Bete, Gemüse-Mischungen oder aus Mais (z. B. Tortilla-Chips).

Ernährung und Gesundheit

Kartoffelchips sind energiedicht und enthalten je nach Zubereitungsart viel Fett und Salz. Typische gesundheitliche Aspekte:

  • Hoher Kaloriengehalt durch Öl/Fett; Portionsgrößen kontrollieren.
  • Hoher Salzgehalt kann bei übermäßigem Verzehr problematisch sein.
  • Beim Frittieren können sich gesundheitlich bedenkliche Stoffe wie Acrylamid bilden; Hersteller arbeiten an Maßnahmen zur Reduktion.
  • Fettärmere Alternativen: gebackene Chips, Heißluftzubereitung oder selbst mit einem Heißluftfritteuse hergestellte Varianten.

Marken, regionale Unterschiede und Konsum

Internationale Marken und lokale Produzenten prägen den Markt. In vielen Ländern gibt es sowohl günstige Supermarktmarken als auch Premium- und Handwerkshersteller. Regional variieren die bevorzugten Geschmacksrichtungen und Bezeichnungen: In Großbritannien sind „crisps“ sehr verbreitet, in den USA „potato chips“, in Kanada und anderen Regionen finden sich weitere lokale Bezeichnungen und Spezialitäten. Zudem gibt es Produkte wie Pringles, die aus einer Kartoffelstärke-Masse geformt werden und sich in Herstellungsart und Textur von klassischen Kartoffelscheiben unterscheiden.

Fazit: Kartoffelchips sind ein weltweit beliebter Snack mit langer, teils mythischer Entstehungsgeschichte. Die Vielfalt an Sorten, Herstellungsverfahren und Verpackungsformen ist groß — zugleich lohnt sich ein bewusster Konsum wegen Kalorien- und Salzgehalt.

Historisch relevante Anmerkung: In einer bekannten Anekdote über die Entstehung der dünnen Chips wird erzählt, dass in einem Restaurant in Saratoga Springs ein wählerischer Gast die Pommes nicht dünn genug fand und der Koch daraufhin extrem dünne, knusprige Scheiben anbot. Der genaue Wortlaut und die Details der Erzählung variieren in den Quellen; es bleibt eine populäre Herkunftsgeschichte der Kartoffelchips.

KartoffelchipsZoom
Kartoffelchips

Fragen und Antworten

F: Was sind Kartoffelchips?


A: Kartoffelchips sind dünne Kartoffelscheiben, die gebacken oder frittiert und leicht gesalzen oder gewürzt wurden.

F: Was sind beliebte Geschmacksrichtungen von Kartoffelchips?


A: Einige beliebte Geschmacksrichtungen von Kartoffelchips sind Salz und Essig, Ketchup und Sauerrahm und Zwiebel.

F: Wie werden Kartoffelchips in England genannt?


A: In England werden Kartoffelchips "Crisps" genannt.

F: Wie werden Kartoffelchips in Amerika genannt?


A: In Amerika werden Kartoffelchips "Potato Chips" genannt.

F: Wem wird die Erfindung der Kartoffelchips zugeschrieben?


A: George Crum gilt als Erfinder der Kartoffelchips.

F: Wie kam George Crum auf die Idee für Kartoffelchips?


A: George Crum ärgerte sich über einen Kunden, der meinte, seine Pommes frites seien zu dick. Um den Kunden zu ärgern, schnitt er die Kartoffeln in dünne Scheiben und frittierte sie, wodurch die ersten Kartoffelchips entstanden.

F: Wann wurden die Kartoffelchips erstmals "Saratoga-Chips" genannt?


A: Kartoffelchips wurden 1853 erstmals "Saratoga-Chips" genannt.


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