Bundesverfassungsgericht

Das Bundesverfassungsgericht ist das Bundesverfassungsgericht der Bundesrepublik Deutschland. Es entscheidet nicht über gewöhnliche Strafsachen. Stattdessen befasst es sich mit Angelegenheiten, die das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland betreffen.

Der Gerichtshof befindet sich in Karlsruhe. Damit sollte gezeigt werden, dass er von der Bundesregierung, die zunächst in Bonn ansässig war, und anderen Bundesorganen wie dem Bundesnachrichtendienst (BND) mit Sitz in München getrennt war.

Kompetenz

Das Bundesgesetz hilft zu beschreiben, was das Gericht tun kann und wie es funktioniert. Artikel 20.3 des Grundgesetzes besagt, dass jeder der drei Teile der Regierung - das Parlament, die Minister und die Gerichte - nur das tun kann, was die Verfassung erlaubt. Das Gericht kann entscheiden, dass Handlungen aller drei Zweige nach der Verfassung nicht zulässig sind und verhindern, dass sie geschehen.

Es gibt verschiedene Gründe, warum das Gericht etwas für verfassungswidrig erachten könnte:

  • Formale Verstöße (Verletzung der Regeln)
    • Etwas zu tun, was die Verfassung nicht erlaubt
    • Etwas nicht richtig zu tun, erlaubte die "Verletzung von Verfahren".
  • Materielle Konflikte (unter Missachtung eines Teils der Verfassung)
    • Etwas zu tun, was erlaubt ist, aber einen anderen Teil der Verfassung zu ignorieren, wie zum Beispiel die im Grundgesetz garantierten Bürgerrechte zu ignorieren. Zum Beispiel muss die Bundesregierung die Sicherheit Deutschlands und seiner Bürgerinnen und Bürger schützen. Dazu hat sie der Luftwaffe die Befugnis erteilt, entführte Flugzeuge abzuschiessen. Das Bundesverfassungsgericht stoppte das Gesetz, weil das Recht auf Leben wichtiger sei.

Entscheidungen des Gerichts über materielle Konflikte werden durch ein Bundesgesetz durch das Bundesverfassungsgerichtsgesetz (BVerfGG) umgesetzt.

Das Gericht hört nur bestimmte Fälle:

  • Constitutional Complaint (German: Verfassungsbeschwerde)

Jeder kann sich beim Gericht beschweren, dass seine verfassungsmäßigen Rechte verletzt wurden. Sie gehören zu den wichtigsten Entscheidungen, die das Gericht getroffen hat. Einige wichtige Gesetze wurden gekippt, insbesondere über Steuern.

  • Abstrakte Regelungskontrolle

Einige andere Regierungsstellen, zum Beispiel die Bundesländer, können das Gericht bitten, ein Bundesgesetz für verfassungswidrig zu erklären. Die Gesetze zur Legalisierung der Abtreibung wurden vom Verfassungsgericht zweimal für verfassungswidrig erklärt.

  • Konkrete Steuerung der Regulierung

Jedes ordentliche Gericht, das sich mit einem Fall befasst, kann den Fall einstellen und das Bundesverfassungsgericht fragen, ob das Gesetz verfassungsgemäß ist. Wenn es verfassungskonform ist, kann das ordentliche Gericht den Fall weiter verhandeln.

  • Föderaler Rechtsstreit

Bundesorgane, darunter auch Mitglieder des Bundestages, können Zuständigkeits- und Verfahrensstreitigkeiten vor Gericht bringen.

  • Staatlich-bundesstaatlicher Streitfall

Die Länder können das Gericht bitten, zu entscheiden, ob sie oder der Bund das Recht haben, etwas zu tun, oder ob etwas auf die richtige Art und Weise getan wird.

  • Kontrolle des Untersuchungsausschusses

Die Untersuchungsausschüsse des Bundestages, einzelne Bundestagsabgeordnete oder die Bundesregierung können das Gericht ersuchen, über die Befugnisse und Verfahren des Ausschusses zu entscheiden.

  • Prüfung der eidgenössischen Wahlen

Jede Regierungsstelle oder jeder beteiligte Wähler kann das Gericht bitten, zu untersuchen, ob eine Bundeswahl ordnungsgemäß durchgeführt wurde.

  • Amtsenthebungsverfahren

Sind der Bundestag, der Bundesrat oder die Bundesregierung der Auffassung, dass der Präsident oder ein Richter oder ein Mitglied eines Bundesgerichts gegen die Verfassung oder ein Bundesgesetz verstoßen hat, entscheidet das Bundesverfassungsgericht, ob sie ihres Amtes enthoben werden sollen.

  • Verbieten Sie eine politische Partei

Nur das Verfassungsgericht ist befugt, eine politische Partei zu verbieten. Dies ist nur zweimal geschehen, beide Male in den 1950er Jahren: Die Sozialistische Reichspartei (SRP) war eine Neonazi-Partei. Sie wurde 1952 verboten. Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) wurde 1956 verboten. Im Jahr 2003 scheiterte der dritte Fall eines Parteiverbots. Das Gericht stellte fest, dass viele Funktionäre der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei (NPD) in Wirklichkeit von den deutschen Geheimdiensten kontrolliert wurden. Das Gericht entschied, den Fall nicht weiter zu verhandeln.

Organisation

Das Gericht hat 16 Richter. Sie sind in zwei Gruppen, Senate genannt, von acht Richtern aufgeteilt. Der Vorsitzende eines Senats ist zugleich der Präsident des Gerichts ("Oberster Richter"). Der Vorsitzende des anderen Senats ist der Vizepräsident. Die meisten Fälle werden von einer "Kammer" gehört, die aus drei Mitgliedern eines Senats besteht. Alle drei Richter der Kammer müssen sich auf eine Entscheidung einigen. Eine Kammer muss auf Präzedenzfälle (frühere Entscheidungen) zurückgreifen. Wenn eine Kammer der Meinung ist, dass ein Präzedenzfall geändert werden sollte, muss sie den Fall durch den Senat als Ganzes entscheiden lassen. Wenn ein Senat der Meinung ist, dass ein vom anderen Senat geschaffener Präzedenzfall geändert werden sollte, muss er das "Plenum" (eine Sitzung aller 16 Richter) um eine Entscheidung ersuchen.

Beschlüsse eines Senats erfordern eine absolute Mehrheit von 5 Stimmen (in einigen Fällen ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich, d.h. 6 von 8 Stimmen). Das BVerfGG entscheidet, welche Art von Fällen ein Senat anhört.

Wahl der Richter

Vier Richter jedes Senats werden vom Bundestag gewählt. Die anderen werden vom Bundesrat gewählt. Die Wahl eines Richters bedarf einer Zweidrittelmehrheit.

Die Richter haben eine Amtszeit von 12 Jahren, müssen aber bei Erreichen des 68. Lebensjahres in den Ruhestand treten. Ein Richter muss mindestens 40 Jahre alt und ein gut ausgebildeter Jurist sein. Drei von acht Mitgliedern jedes Senats müssen Richter an einem Bundesgericht gewesen sein. Von den übrigen fünf Mitgliedern jedes Senats müssen die meisten Richter Rechtsprofessor an einer Universität, Beamter oder Rechtsanwalt gewesen sein.

Am Ende ihrer Amtszeit ziehen sich die meisten Richter aus dem öffentlichen Leben zurück. Eine bemerkenswerte Ausnahme war Roman Herzog, der 1994, kurz vor dem Ende seiner Amtszeit als Präsident des Gerichtshofs, zum Bundespräsidenten gewählt wurde.

Fragen und Antworten

F: Was ist das Bundesverfassungsgericht?


A: Das Bundesverfassungsgericht ist das Bundesverfassungsgericht der Bundesrepublik Deutschland.

F: Über welche Art von Fällen verhandelt das Bundesverfassungsgericht?


A: Das Bundesverfassungsgericht verhandelt keine gewöhnlichen Strafsachen. Stattdessen befasst es sich mit Angelegenheiten, die die deutsche Verfassung betreffen.

F: Wo befindet sich das Bundesverfassungsgericht?


A: Das Bundesverfassungsgericht hat seinen Sitz in Karlsruhe.

F: Warum ist der Sitz des Bundesverfassungsgerichts von Bedeutung?


A: Der Standort des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe wurde gewählt, um zu zeigen, dass es von der Bundesregierung, die ihren Sitz zunächst in Bonn hatte, und anderen Bundesbehörden wie dem Bundesnachrichtendienst (BND) in München getrennt ist.

F: Was ist der Zweck des Bundesverfassungsgerichts?


A: Das Bundesverfassungsgericht hat die Aufgabe, die deutsche Verfassung zu schützen und zu bewahren.

F: Ist das Bundesverfassungsgericht für Strafsachen zuständig?


A: Nein, das Bundesverfassungsgericht ist nicht für Strafsachen zuständig.

F: Welche Bedeutung hat die Rolle des Bundesverfassungsgerichts im deutschen Rechtssystem?


A: Die Rolle des Bundesverfassungsgerichts im deutschen Rechtssystem ist wichtig, weil es als letzte Instanz für Verfassungsrecht dient und die Befugnis hat, Gesetze zu kippen, die als verfassungswidrig angesehen werden.

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