Langbogen

Ein Langbogen ist eine Art Bogen. Er war vielleicht nicht so stark wie eine Armbrust, aber er konnte mehr Pfeile pro Minute schießen. Auch die Grundausrüstung kostete wenig und konnte leicht in Massenproduktion hergestellt werden. Pfeile mit Metallspitzen könnten alle außer den besten Plattenpanzern durchschlagen. Bogenschützen (Langbogenschützen) hatten in der Regel eine zweite Waffe, oft eine Streitaxt, für den Nahkampf.

Der Langbogen wurde hauptsächlich im Mittelalter bis zur Herrschaft Heinrichs VIII. eingesetzt.

Es wurde aus einem einzigen Stück strapazierfähigem, flexiblem Holz (oft Eibenholz) hergestellt. Eibenholz wurde im Winter geschnitten, wenn kein Saft mehr vorhanden war. Die dem Ziel zugewandte flache Seite des Bogens bestand aus flexiblem Splintholz, während der Bauch (dem Bogenschützen zugewandt) rund war und aus starkem Kernholz (aus der Mitte eines Baumes) bestand. Der verheerende Hagel der Langbogenschützen (mit einer Geschwindigkeit von sechs Hageln pro Minute) war oft sehr demoralisierend. Langbogen wurden in Europa bereits im Mesolithikum gefunden.

Ein LangbogenZoom
Ein Langbogen

Kämpfen mit LangbögenZoom
Kämpfen mit Langbögen

Geschichte

Auf den Britischen Inseln wurde die Waffe zuerst als von den Walisern benutzt registriert. Im Jahre 633 n. Chr. wurde Offrid, Sohn von Edwin, König von Northumbria, durch einen Pfeilschuss mit einem walisischen Langbogen getötet. Dies geschah während einer Schlacht zwischen den Walisern und den Mercianern - mehr als fünf Jahrhunderte, bevor ihre Verwendung in England dokumentiert wurde. Trotzdem ist die Waffe eher als "englischer Langbogen" denn als "walisischer Langbogen" bekannt.

Im Mittelalter waren die Engländer und Waliser für ihre sehr mächtigen walisischen Langbögen berühmt. Sie wurden mit großer Wirkung in den Bürgerkriegen dieser Zeit und gegen die Franzosen im Hundertjährigen Krieg eingesetzt (mit bemerkenswertem Erfolg in den Schlachten von Crécy (1346), Poitiers (1356) und Agincourt (1415).

Die durchschnittliche Länge der Pfeilschächte, die beim Abteufen der Mary Rose im Jahre 1545 geborgen wurden, beträgt 75 cm /30 in.

Ein Langbogen hat im Vergleich zu einem modernen Recurve- oder Compoundbogen praktische Vorteile; er ist in der Regel leichter, schneller in der Schussvorbereitung und schießt leiser. Bei ansonsten gleichen Voraussetzungen schießt der moderne Bogen einen schnelleren Pfeil jedoch präziser als der Langbogen.

Fragen und Antworten

F: Was ist ein Langbogen?


A: Ein Langbogen ist eine Art Bogen, der hauptsächlich im Mittelalter bis in die 1500er Jahre verwendet wurde. Er wurde aus einem einzigen Stück strapazierfähigem, biegsamem Holz gefertigt, oft aus einer Eibe.

F: Wie unterscheidet er sich von einer Armbrust?


A: Der Langbogen war zwar nicht so stark wie eine Armbrust, aber er konnte mehr Pfeile pro Minute verschießen.

F: Welche Art von Rüstung konnte ihn aufhalten?


A: Nur die stärkste Rüstung kann einen Pfeil aufhalten, der von einem Langbogen abgeschossen wird.

F: Welche andere Waffe tragen Bogenschützen normalerweise bei sich?


A: Bogenschützen (Langbogenschützen) hatten in der Regel eine zweite Waffe dabei, oft eine Streitaxt, wenn der Kampf in ihre Nähe kam.

F: Wie wurde der Langbogen konstruiert?


A: Der Langbogen war so konstruiert, dass die dem Ziel zugewandte Seite aus biegsamem Splintholz und die dem Bogenschützen zugewandte Bauchseite rund und aus starkem Kernholz (aus der Mitte eines Baumes) gefertigt war.

F: Wie haben Gruppen von Bogenschützen ihre Waffen gemeinsam benutzt?


A: Gruppen von Langbogenschützen schossen gleichzeitig und ihre Pfeile fielen wie Hagel, was die Feinde oft abschreckte.

F: Wann wurden Langbögen erstmals in Europa eingesetzt?


A: Langbögen wurden in Europa bereits in der Mittelsteinzeit gefunden.

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