Neoliberalismus

Neoliberalismus ist ein Begriff für unterschiedliche soziale und wirtschaftliche Ideen. Ursprünglich wurde der Begriff von einer Gruppe von Liberalen verwendet, die die soziale Marktwirtschaft in der Mitte des 20. Jahrhunderts mitgestaltet haben. Der Neoliberalismus ist gekennzeichnet durch freien Markthandel, Deregulierung der Finanzmärkte, Individualisierung und die Abkehr von staatlicher Fürsorge.

Die Ideen wurden von den Ökonomen Friedrich Hayek, Ludwig von Mises, Wilhelm Röpke, Walter Eucken, MiltonFriedman und anderen entwickelt. Sie wurden erstmals 1938 auf einer Konferenz vorgestellt.



Charakteristika des Neoliberalismus

Zunehmend versagt der Markt bei der Erzielung fairer oder gerechter Ergebnisse. Bei der Anwendung neoliberaler Ideale kann der Staat auch eingreifen und regulieren, um beispielsweise Ausbeutung zu verhindern oder soziale Fairness und Gleichheit zu gewährleisten.

Der Neoliberalismus steht im Gegensatz zum Schutz von Gruppeninteressen - und nicht von Einzelinteressen -, der z.B. durch Lobbying von Gruppen erreicht werden kann, oder zu staatlichen Interventionen, die nationale Interessen durch Zölle oder Subventionen schützen.

Der Neoliberalismus hat sich von einer zentralistisch gelenkten Wirtschaft entfernt.


Zeitgenössischer Gebrauch

Seit den 1990er Jahren wird der Begriff in der akademischen Welt immer wieder verwendet, um den Übergang vom Wohlfahrtsstaat zum Laissez-faire-Wirtschaftsmanagement zu implizieren, insbesondere im Zusammenhang mit der Förderung marktwirtschaftlicher Ideale in den späten 1980er Jahren durch Margaret Thatcher in Großbritannien und Ronald Reagan in den USA.



Beispiele für neoliberale Regierungssysteme




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