Zyklon B

Zyklon B war der Handelsname eines Pestizids, das Anfang der 1920er Jahre in Deutschland erfunden wurde. Es enthält neben Cyanwasserstoff auch andere Chemikalien.

Das Produkt wurde in Nazi-Deutschland in Gaskammern verwendet, um Juden als Teil des Holocausts zu töten, z.B. in Auschwitz und anderen Vernichtungslagern.

Cyanwasserstoff, der in Zyklon B enthalten ist, ist ein giftiges Gas, das die Atmung in den Zellen behindert. Das Cyanidion hindert die Zelle daran, ATP herzustellen, indem es an ein an der Reaktion beteiligtes Protein bindet.

Geschichte

Cyanwasserstoff wurde im späten 18. Jahrhundert entdeckt und wurde in Kalifornien üblicherweise zur Begasung von Zitrusbäumen verwendet. Im Jahr 1919 wurde in Deutschland die Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung mbH (Degesch) gegründet. Dabei handelte es sich um eine staatlich kontrollierte Gruppe zur Untersuchung der militärischen Verwendung der Chemikalie. Das neue Produkt wurde als Pestizid, Zyklon, vermarktet, wurde aber bald verboten, da es einer Mischung ähnelte, die im Ersten Weltkrieg als Waffe eingesetzt wurde.

Zyklon B wurde von Degesch neu geschaffen, nachdem Degesch unter neuer Leitung stand, und schließlich, nach Erlangung eines Patents, wurde Walter Heerdt als sein Erfinder genannt.

Es wurde in US-Zolleinrichtungen entlang der mexikanischen Grenze eingesetzt, um die Kleidung von Grenzgängern zu desinfizieren.


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