John Gardner (Komponist)

John Linton Gardner, (geboren am 2. März 1917 in Manchester; gestorben am 12. Dezember 2011 in Liss, Hampshire) war ein englischer Komponist klassischer Musik. Er ist vor allem wegen seiner Kirchenmusik in Erinnerung, insbesondere wegen seiner Vertonung des Liedes Tomorrow shall be my dancing day.

Frühes Leben und Bildung

Gardner wurde in Manchester (England) geboren und wuchs in Ilfracombe (Nord-Devon) auf. Sein Vater war Arzt und Amateurkomponist, der am Ende des Ersten Weltkriegs im Kampf gefallen ist.

Gardner besuchte die Schule in Eagle House und Wellington College und studierte am Exeter College in Oxford. Er liebte Jazz, konzentrierte sich aber auf klassische Musik und begann bald mit dem Komponieren. Ein Intermezzo für Orgel wurde 1936 bei Oxford University Press veröffentlicht. Im selben Jahr erhielt er ein Orgelstipendium für das Exeter College, Oxford. Er lernte den Komponisten Arthur Benjamin kennen und widmete ihm seine Rhapsodie für Oboe und Streichquartett (1935). In Oxford freundete er sich mit Theodor Adorno an, mit dem er Klavierduette spielte.

Karriere

Gardner ging an die Repton-Schule, um Musik zu unterrichten, aber nach zwei Semestern begann der Zweite Weltkrieg, und er trat der RAF bei. Er dirigierte die RAF-Band und spielte Klavier für die Tanzband. Er spielte gerne Jazz und gründete eine Swing-Band. Später im Krieg war er als Navigator in den Kämpfen tätig.

Nach dem Krieg bekam Gardner eine Stelle als Korrepetitor am Royal Opera House. Er lehnte alle Musik, die er komponiert hatte, ab (obwohl er sie nicht wegwarf) und begann wieder damit, sein nächstes Stück sein Opus 1 zu nennen. Seine Erste Symphonie wurde als opus 2 nummeriert. Es war ein reifes Werk und machte ihn berühmt. Er kündigte seinen Job am Opernhaus, und er hatte Zeit, sich auf das Komponieren zu konzentrieren. Er schrieb Cantiones Sacrae für das Drei-Chore-Festival 1952 und eine Oper The Moon and Sixpence, die 1957 am Sadler's Well aufgeführt wurde.

1956 wurde er von Thomas Armstrong eingeladen, an der Royal Academy of Music zu unterrichten. Dort war er 30 Jahre lang Professor für Harmonielehre und Kontrapunkt. Einige Jahre später hatte er auch eine Teilzeitstelle als Musikdirektor an der St. Paul's Girls' School in London, wo Gustav Holst und Herbert Howells unterrichtet hatten.

Gardner schrieb viel Musik für seine Schüler und arbeitete auch an Ferienprogrammen. Insgesamt komponierte er etwa 300 Werke. Besonders berühmt ist das Lied Tomorrow shall be my Dancing Day. Es hat einen lebhaften Rhythmus mit ständig wechselnden Taktarten.

Auszeichnungen

Er wurde 1976 zum Kommandeur des Order of the British Empire (CBE) ernannt.

Persönliches Leben

Er heiratete 1955 und hatte einen Sohn und zwei Töchter.


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