Kurt Weill
Kurt Julian Weill (2. März 1900 in Dessau - 3. April 1950 in New York City) war ein deutscher Komponist, der später Amerikaner wurde. Obwohl er als Komponist klassischer Musik ausgebildet war, schrieb er viele Lieder in einem populären, jazzigen Stil. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm die Musik, die er für die Stücke des deutschen Dramatikers Bertolt Brecht schrieb, sowie für Musicals, die er während seines Aufenthalts in New York schrieb. Er schrieb auch Symphonien und Kammermusik, vor allem während seiner frühen Karriere.
Kurt Weill
Leben und Arbeiten
Frühe Jahre
Kurt Weill wuchs in einer religiösen jüdischen Familie auf. Als Teenager sammelte er erste Arbeitserfahrungen an einem Theater in Dessau, wo er viel von dem Theaterdirigenten Albert Bing lernte. Mit 20 Jahren ging er zum Studium an die Berliner Musikhochschule, wo er bei dem Komponisten Humperdinck studierte. Es gefiel ihm dort nicht, und bald begann er ein dreijähriges Studium bei dem Komponisten Busoni. Busoni war ein guter Lehrer für ihn und ermutigte ihn, den Kontrapunkt sorgfältig zu studieren, um ein guter Komponist zu werden. Dann machte er Weill mit dem Musikverlag Universal bekannt, der in den nächsten zehn Jahren seine gesamte Musik veröffentlichte.
Deutsche Karriere
1924 starb Busoni. Weill begann die Zusammenarbeit mit dem Dramatiker Georg Kaiser, der Stücke im expressionistischen Stil schrieb. Gemeinsam schrieben sie eine Oper Der Protagonist (1926), die Weill berühmt machte. Im folgenden Jahr arbeitete er mit Bertolt Brecht zusammen. Gemeinsam schrieben sie fünf Lieder, die sich bald in einem "Songspiel" unter dem Titel Mahagonny entwickelten. Zwischen 1927 und 1929 schrieben Brecht und Weill ein neues Stück, eine Oper mit dem Titel "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny", in der fünf Lieder aus dem "Songspiel" wieder verwendet wurden.
1924 lernte er die Sängerin und Schauspielerin Lotte Lenya kennen. Er heiratete sie 1926, ließ sich 1933 von ihr scheiden und heiratete sie 1937 erneut.
1928 schrieb er die Musik für ein Stück von Brecht, das weltberühmt werden sollte. Es hieß Dreigroschenoper. Sie basierte auf einer Oper mit dem Titel The Beggar's Opera, die 1728 von John Gay geschrieben worden war. Die Dreigroschenoper enthält ein Lied, das zu Weills berühmtestem Lied wurde, "Mack the Knife". Weill hörte 1930 auf, mit Brecht zusammenzuarbeiten, weil sie politische Meinungsverschiedenheiten hatten. Brecht interessierte sich mehr und mehr für den Kommunismus, aber Weill wollte kein "kommunistischer Komponist" sein.
In Berlin unterrichtete Weill mehrere junge Komponisten in Komposition. Er gab auch viele Rundfunksendungen. Bereits 1929 war er als Komponist so bekannt, dass er seinen Lebensunterhalt allein mit seinen Kompositionen verdiente.
Exil
Weill musste im März 1933 aus Nazi-Deutschland fliehen. Als berühmter und beliebter jüdischer Komponist war er eine Zielscheibe der NS-Behörden, die Aufführungen seiner späteren Bühnenwerke wie Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Die Bürgschaft (1932) und Der Silbersee (1933) kritisierten und sogar behinderten. Er ging zunächst nach Paris, wo er eine Arbeit mit Jean Cocteau begann, die aber nicht zu Ende geführt wurde. Er schrieb noch ein weiteres Werk mit Brecht: das Ballett Die sieben Todsünden. 1934 vollendete er seine Symphonie Nr. 2, sein letztes rein orchestrales Werk, das in Amsterdam und New York von Bruno Walter dirigiert wurde.
Amerikanische Jahre
1935 ging Weill mit seiner Frau Lotte Lenya nach Amerika. Den Rest seines Lebens verbrachte er damit, für die amerikanische Bühne zu schreiben. 1943 wurde er eingebürgerter Staatsbürger der Vereinigten Staaten. Er dachte, die meisten seiner Kompositionen seien in Deutschland von den Nazis zerstört worden. Er sprach nie wieder Deutsch, außer wenn er an seine Eltern schrieb, die nach Israel geflohen waren.
Weill änderte seinen Musikstil. Er schrieb auf populäre Weise und arbeitete mit Schriftstellern wie Ira Gershwin zusammen. Er schrieb eine Oper Straßenszene, für die er einen Preis gewann. Er beteiligte sich an politischen Bewegungen und ermutigte Amerika, sich am Krieg zu beteiligen.
Weill starb 1950 in New York City an einer Herzkrankheit.
Fragen und Antworten
F: Wer war Kurt Julian Weill?
A: Kurt Julian Weill war ein deutscher Komponist, der später ein Amerikaner wurde.
F: Welche Art von Musik hat er komponiert?
A: Er komponierte klassische Musik, populäre und jazzige Lieder, Sinfonien, Kammermusik und Musicals.
F: Wann hat er in New York gelebt?
A: Er lebte später in seiner Karriere in New York.
F: Wofür ist er besonders in Erinnerung geblieben?
A: Er ist vor allem für die Musik bekannt, die er für die Stücke des deutschen Dramatikers Bertolt Brecht schrieb.
F: Wann wurde Kurt Julian Weill geboren?
A: Kurt Julian Weill wurde am 2. März 1900 geboren.
F: Wann ist er gestorben?
A: Er starb am 3. April 1950.