Vielzeller
Mehrzellige Organismen sind Organismen mit mehr als einer Zelle. Dies ist der Fall bei Tieren, Pflanzen und den meisten Pilzen. Bei solchen Organismen sind die Zellen in der Regel spezialisiert. Alle Zellen mit der gleichen Funktion arbeiten zusammen. Eine solche Gruppe von Zellen wird dann als Gewebe bezeichnet.
Mehrzellige Organismen verfügen über eine Reihe von Zellen, die auf Reproduktion spezialisiert sind. Die Fortpflanzung bei solchen Organismen erfolgt in der Regel sexuell. Die Geschlechtszellen sind entweder Spermien oder Eizellen (auch "Eizelle" genannt). Wenn es sich um Spermien handelt, ist der Organismus männlich, wenn es sich um Eizellen handelt, ist er weiblich. Sind beide vorhanden, ist der Organismus ein Hermaphrodit.
Auf diesem Bild wurde ein Spulwurm behandelt, um die Zellkerne seiner Zellen zu zeigen.
Evolutionäre Geschichte
Aus ihrer Zellstruktur wissen wir, dass sich die Multizellularität in der Erdgeschichte viele Male unabhängig voneinander entwickelt hat, zum Beispiel bei Pflanzen und Tieren. Die frühesten Lebensformen in den fossilen Aufzeichnungen sind Cyanobakterien aus der archäischen Ära vor 3,5 Milliarden Jahren. Sie wuchsen als Einzelzellen, lebten aber als Stromatolithen in Kolonien.
Die ersten mehrzelligen Fossilien wurden in 2,1 Milliarden Jahre alten paläoproterozoischen Gesteinen aus dem Gabun in Afrika gefunden. Dabei handelt es sich um eukaryotische Zellen, die kolonial leben. Die Fossilien sind mit dem bloßen Auge sichtbar und daher viel größer als Bakterien. Die Autoren kommentieren, dass ein Vorteil der Multizellularität die grössere Grösse ist und dass ein angemessener Sauerstoffgehalt erforderlich ist, um diese Art von Leben zu unterstützen.
Folgen der Multizellularität
Um sich fortzupflanzen, müssen mehrzellige Organismen das Problem der Regeneration eines ganzen Organismus aus Keimzellen (d.h. Spermien und Eizellen) lösen, eine Frage, die in der Entwicklungsbiologie untersucht wird.
Mehrzellige Organismen, insbesondere langlebige Tiere, stehen auch vor der Herausforderung von Krebs, der auftritt, wenn Zellen ihr Wachstum nicht innerhalb des normalen Entwicklungsprogramms regulieren können.
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