Das Unbewusste

Man nimmt an, dass das Unterbewusstsein ein tieferer Teil des Verstandes einer Person ist, der arbeitet, ohne dass diese Person es weiß. Gefühle, Gedanken, Sehnsüchte oder Emotionen scheinen aus dem Nichts zu kommen, so dass die Person sich fragen muss, woher sie kommen.

Das Unbewusste ist ein Begriff, der von dem deutschen romantischen Philosophen Friedrich Schelling im 18. Jahrhundert geprägt und später von dem Dichter und Essayisten Samuel Taylor Coleridge ins Englische eingeführt wurde. Es ist jedoch eine uralte Idee, die in vielen Zivilisationen und Kulturen Beachtung gefunden hat. Auch die Frage, ob andere Säugetiere ähnliche psychische Mechanismen wie der Mensch haben, ist ebenfalls eine Frage mit einer beachtlichen Geschichte.

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Hypnotische Séance, von Richard Bergh, 1887

Freuds Ansichten

Das Unbewusste spielt in Sigmund Freuds Psychoanalyse eine große Rolle. Er erörterte die Bedeutung des Unbewussten für das Verständnis bewussten Denkens und Verhaltens.

Das Unbewusste wurde jedoch nicht von Freud entdeckt. Der Psychologie-Historiker Mark Altschule kam zu dem Schluss: "Es ist schwierig - oder vielleicht unmöglich -, einen Psychologen oder Psychiater des 19. Jahrhunderts zu finden, der unbewusste Gedanken nicht nur als real, sondern auch als von höchster Wichtigkeit erkannt hat.

Freuds Fortschritt bestand nicht darin, das Unbewusste aufzudecken, sondern eine Methode zu entwickeln, um es systematisch zu untersuchen. Seine Methode ist jedoch umstritten, ebenso wie der Rest seiner Ideen. Freud nannte Träume den "Königsweg zum Unbewussten". Er entwickelte seine Idee in Die Deutung der Träume (1899). Das Vorbewusste wurde als eine Schicht zwischen bewusstem und unbewusstem Denken beschrieben; sein Inhalt war mit wenig Aufwand zugänglich. Ein wesentliches Merkmal des Unbewussten ist das, was er "Verdrängung" nannte. Freud glaubte, dass viele Menschen schmerzhafte Erinnerungen tief in ihrem Unbewussten verdrängen.

Ein Eisberg wird oft benutzt, um Freuds Theorie zu illustrieren, dass der größte Teil des menschlichen Geistes unbewusst funktioniertZoom
Ein Eisberg wird oft benutzt, um Freuds Theorie zu illustrieren, dass der größte Teil des menschlichen Geistes unbewusst funktioniert

Adaptives Unbewusstes

Das adaptive Unbewusste ist eine Reihe unbewusster mentaler Prozesse, die das Urteilsvermögen und die Entscheidungsfindung beeinflussen. Es unterscheidet sich von der bewussten Verarbeitung: es ist schneller, müheloser, mehr auf die Gegenwart fokussiert, aber weniger flexibel.

In anderen Theorien des Verstandes ist das Unbewusste auf "niedere" Aktivitäten beschränkt, wie z.B. das Ausführen von Zielen, die bewusst beschlossen worden sind. Im Gegensatz dazu geht man davon aus, dass das adaptive Unbewusste auch an "hochrangigen" Kognitionen wie dem Setzen von Zielen beteiligt ist.

Der Begriff "adaptives Unbewusstes" suggeriert, dass es einen Überlebenswert hat und daher eine Anpassung ist, die in der Vergangenheit stark gewählt wurde. Tatsächlich war während eines Großteils der Entwicklung der Wirbeltiere die gesamte geistige Aktivität unbewusst. Niemand nimmt an, dass Fische Bewusstsein haben. Somit wird unser Bewusstsein zu einem bereits bestehenden Satz von Mechanismen hinzugefügt, die zwar funktionieren, deren Funktionieren wir aber normalerweise nicht spüren. p23



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