Wiener Philharmoniker
Die Wiener Philharmoniker sind ein Orchester mit Sitz in Wien, Österreich. Es gilt als eines der größten Orchester der Welt.
Das Orchester spielt in einem Konzertsaal namens Musikverein. Bevor die Musikerinnen und Musiker Mitglied der Wiener Philharmoniker werden können, müssen sie mindestens drei Jahre lang im Opernhaus (der Wiener Staatsoper) arbeiten. Danach dürfen sie versuchen, Mitglied der Wiener Philharmoniker zu werden.
Geschichte
Das Orchester wurde 1842 gegründet, als Otto Nicolai die Philharmonische Academie gründete. Die Mitglieder dieses Orchesters trafen alle Entscheidungen darüber, wie das Orchester organisiert werden sollte, und das Orchester arbeitet auch heute noch auf diese Weise.
Als Nicolai 1847 das Orchester verließ, war es fast zu Ende. Bis 1860, als Karl Anton Eckert als Dirigent hinzukam, spielten sie nicht mehr sehr viel. Seitdem hat das Orchester immer wieder Konzerte gegeben.
Von 1875 bis 1898 war Hans Richter Chefdirigent, mit Ausnahme der Saison 1882-1883, in der er einen Streit mit dem Orchesterkomitee hatte. Während der Zeit Richters als Dirigent brachte das Orchester mehrere sehr berühmte Werke zur Uraufführung, darunter die Sinfonien Nr. 2 und 3 von Brahms und die Sinfonie Nr. 8 von Anton Bruckner.
Gustav Mahler war ihr Dirigent von 1898 bis 1901. In dieser Zeit spielte das Orchester zum ersten Mal im Ausland. Sie spielten 1900 auf der Pariser Weltausstellung. Die nächsten Dirigenten des Orchesters waren Felix Weingartner, Wilhelm Furtwängler und Clemens Krauss.
Seit 1933 hatte das Orchester nicht einen Hauptdirigenten, sondern viele Gastdirigenten, die für kurze Zeit im Orchester blieben. Darunter befanden sich viele der bekanntesten Dirigenten der Welt, darunter Richard Strauss, Arturo Toscanini, Hans Knappertsbusch, Wilhelm Furtwängler, Karl Böhm, John Barbirolli, Herbert von Karajan, Carlo Maria Giulini, Georg Solti, Erich Kleiber, James Levine, Zubin Mehta, Carlos Kleiber, Leonard Bernstein, Claudio Abbado, Riccardo Muti, Nikolaus Harnoncourt, Pierre Boulez, Lorin Maazel, Mariss Jansons, Daniel Barenboim und Valery Gergiev. Drei Dirigenten gaben jedoch in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Konzerte mit dem Orchester: Karajan und Böhm, die zu Ehrendirigenten ernannt wurden, und Bernstein, der zum Ehrenmitglied des Orchesters ernannt wurde.
Seit 1941 spielt das Orchester jedes Jahr am 1. Januar das Neujahrskonzert in seinem Konzertsaal Musikverein. Das Konzert ist der Musik der Komponisten der Familie Strauss, insbesondere Johann Strauss II, gewidmet. Das Konzert wird von Menschen auf der ganzen Welt im Fernsehen verfolgt.
In den letzten Jahren wurde das Orchester kritisiert, weil es Frauen nicht erlaubt hat, Vollmitglieder des Orchesters zu werden. Dies beginnt sich nun allmählich zu ändern. Sie wurden auch wegen Rassismus kritisiert, weil sie nur Weiße aufgenommen haben. Im Jahr 2001 ernannten sie eine Geigerin, die halb asiatisch war.
Die Wiener Philharmoniker bei der Probe, Felix von Weingartner dirigiert. Kupferstich von Ferdinand Schmutzer (1926)
Dirigenten
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Gastdirigenten (seit 1933)
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