Arnold Rosé

Arnold Josef Rosé (24. Oktober 1863 - 25. August 1946) war ein berühmter Geiger. Er war 50 Jahre lang der Leiter (Konzertmeister) der Wiener Philharmoniker.

Arnold Rosé wurde in Iaşi (Jassy) im heutigen Rumänien geboren. Seine Familie war jüdisch. Ihr damaliger Name war Rosenblum. Er hatte drei Brüder. Alle vier Jungen waren musikalisch, und so beschlossen seine Eltern, nach Wien zu ziehen, einer großen Stadt in Österreich, in der es viel Musik gab. Arnolds Vater war ein Kutschenbauer. Zu jener Zeit reisten die Menschen oft mit Pferd und Wagen. Sein Vater baute Kutschen von guter Qualität, und er verdiente viel Geld mit seinem Geschäft.

Als Arnold sieben Jahre alt war, begann er mit dem Musikunterricht. Als er zehn Jahre alt war, war er gut genug, um am Wiener Konservatorium, einer Sonderschule für Musikschüler, Geige zu studieren.

Im Jahr 1881 spielte er ein Violinsolo mit einem berühmten Orchester und einem berühmten Dirigenten: den Wiener Philharmonikern unter Hans Richter. Das Stück, das er spielte, war das Violinkonzert von Otto Goldmark. Bald wurde ihm die Stelle des Orchesterleiters angeboten. Dies war eine sehr wichtige Position für einen so jungen Mann. Er blieb 50 Jahre lang in dieser Position!

Rosé hat neben dem Spielen mit dem Orchester noch andere Dinge getan. Er gab begabten Schülern Geigenunterricht. Er spielt gerne Streichquartette, und er tat sich mit drei anderen Spielern zusammen, um das Rosé-Quartett zu bilden. Sie waren sehr gut, und mehr als ein halbes Jahrhundert lang sagten die Leute, sie seien das beste Streichquartett in Europa. Arnolds Bruder Eduard war der Cellist im Quartett. Sie spielten Werke von vielen Komponisten, insbesondere von Haydn, Mozart und Ludwig van Beethoven. Rosé kannte den Komponisten Johannes Brahms, und sie spielten einige Kompositionen von Brahms, als sie gerade erst geschrieben worden waren, z.B. das Klarinettenquintett (für Klarinette und Streichquartett). Das Rosé Quartett kannte auch den Komponisten Schönberg und verhalf ihm durch das Spielen seiner Musik zu Bekanntheit.

Ein anderer Komponist, den Rosé sehr gut kannte, war Gustav Mahler. Mahler hatte zwei Schwestern. Arnold Rosé heiratete eine von ihnen, und sein Bruder Eduard heiratete die andere.

Arnold war in seiner Funktion als Leiter des Orchesters sehr beschäftigt. Das Orchester spielte sowohl im Konzertsaal als auch in der Oper. Bei einem Sonderkonzert waren viele Blumen und Pflanzen in den Konzertsaal gebracht worden. Das Orchester war mit dem Spielen beschäftigt, als Arnold bemerkte, dass die Leute auf seine Schuhe schauten. Er dachte, er habe vielleicht ein seltsames Paar Schuhe an. Als er auf seine Füße schaute, sah er eine Maus dort sitzen.

Arnold und seine Frau Justine hatten einen Sohn und eine Tochter, die beide Musiker wurden. Sie hatten viel Geld, um recht komfortabel zu leben. Er erhielt den Titel eines königlichen und kaiserlichen Hofmusikers, und er hatte eine spezielle Hofkutsche, die ihn zur Oper brachte. Er hatte auch eine eigene Kutsche mit einem Lakaien in Livree (Uniform), der ihn herumfuhr.

Doch 1938 änderten sich die Dinge. Die Nazis übernahmen Österreich und machten den jüdischen Menschen das Leben sehr schwer. Sie waren in großer Gefahr. Im Herbst starb seine Frau, und Arnold musste sein Leben retten, indem er nach England ging. Dort blieb er die meiste Zeit seines Lebens. Er starb in London.

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Fragen und Antworten

F: Was war der Beruf von Arnold Rosé?


A: Arnold Rosé war ein berühmter Violinist. Er war 50 Jahre lang Leiter (Konzertmeister) der Wiener Philharmoniker.

F: Wo ist er aufgewachsen?


A: Arnold Rosé wuchs in Iaşi (Jassy) auf, das heute in Rumänien liegt.

F: Wie hat seine Familie ihr Geld verdient?


A: Sein Vater war ein Kutschenbauer und stellte qualitativ hochwertige Kutschen her, mit denen er viel Geld verdiente.

F: Wann hat er mit dem Musikunterricht begonnen?


A: Arnold begann mit dem Musikunterricht, als er sieben Jahre alt war.

F: Welches Stück hat er bei seinem ersten Auftritt mit den Wiener Philharmonikern gespielt?


A: Bei seinem ersten Auftritt mit den Wiener Philharmonikern spielte Arnold das Violinkonzert von Otto Goldmark.

F: Wer waren einige der Komponisten, die Arnold gut kannte und deren Werke er mit seinem Quartett aufführte?


A: Arnold kannte Johannes Brahms, Schönberg und Gustav Mahler gut und führte ihre Werke mit seinem Quartett auf.

F:Was geschah mit ihm nach 1938, als Österreich von den Nazis übernommen wurde? A: Nach 1938, als Österreich von den Nazis übernommen wurde, wurde das Leben für jüdische Menschen, einschließlich Arnold, sehr schwierig, so dass er sich nach England retten musste, wo er die meisten seiner verbleibenden Jahre verbrachte, bevor er in London starb.

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