Alfred Wegener

Alfred Lothar Wegener (1. November 1880 - 13. November 1930) war ein deutscher Wissenschaftler und Meteorologe. Er ist vor allem für seine Theorie der Kontinentaldrift bekannt, die er im Dezember 1912 vorschlug. Dies war die Vorstellung, dass die Kontinente langsam um die Erde driften. Er hatte auch Ideen darüber, warum die Kontinente driften, was andere Wissenschaftler für unmöglich hielten. Seine Hypothese wurde erst in den 1950er Jahren akzeptiert. Dann lieferten mehrere Entdeckungen Beweise für die Kontinentalverschiebung und für die tatsächlichen Ursachen.

Wegener wurde in Berlin geboren und promovierte 1904 in Astronomie an der Universität Berlin. Als Reserveoffizier der Deutschen Wehrmacht wurde er 1914 zum Kampf im Ersten Weltkrieg eingezogen. Er wurde in Belgien schwer verwundet und in den Heereswetterdienst versetzt. Nach dem Krieg arbeitete er hauptsächlich im Wetterdienst.



Fossile Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass die heute getrennten Kontinente einst zusammen waren: siehe PangäaZoom
Fossile Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass die heute getrennten Kontinente einst zusammen waren: siehe Pangäa

Erste bekannte Illustration der Öffnung des Atlantischen Ozeans, von Antonio Snider-Pellegrini, 1858.Zoom
Erste bekannte Illustration der Öffnung des Atlantischen Ozeans, von Antonio Snider-Pellegrini, 1858.

Gedenktafel an Wegeners ehemaliger Schule in der WallstraßeZoom
Gedenktafel an Wegeners ehemaliger Schule in der Wallstraße

Theorie der Plattentektonik

Die Theorie war bereits mehr als einmal vorgeschlagen worden. Das erste Mal wurde sie im 16. Jahrhundert von dem Kartenmacher Abraham Ortelius aufgestellt.

Wegeners Theorie

Wegener verwendete geologische, fossile und glaziale Beweise von gegenüberliegenden Seiten des Atlantischen Ozeans, um seine Theorie der Kontinentalverschiebung zu untermauern. Zum Beispiel sagte er, dass es geologische Ähnlichkeiten zwischen den Appalachen in Nordamerika und den schottischen Highlands gebe. Er sagte auch, dass die Gesteinsschichten in Südafrika und Brasilien ähnlich seien.

Er glaubte, dass diese Ähnlichkeiten nur erklärt werden könnten, wenn diese geologischen Merkmale einmal Teil desselben Kontinents wären. Wegener sagte, dass die Kontinente, weil sie weniger dicht sind, auf dem dichteren Gestein des Meeresbodens schwimmen und sich über das Gestein des Meeresbodens bewegen. Obwohl die Kontinentaldrift viele von Wegeners Beobachtungen erklärte, konnte er keine wissenschaftlichen Beweise finden, um eine vollständige Erklärung für die Bewegung der Kontinente zu finden.

Kritik

Der britische Geologe Arthur Holmes vertrat die Theorie der Kontinentalverschiebung zu einer Zeit, als sie noch unmodern war. Er schlug 1931 vor, dass der Erdmantel Konvektionszellen enthält, die radioaktive Wärme ableiten und die Kruste an der Oberfläche bewegen. Seine Principles of Physical Geology, die mit einem Kapitel über die Kontinentaldrift enden, wurden 1944 veröffentlicht.

Die meisten Geowissenschaftler und Paläontologen glaubten jedoch nicht an Wegeners Theorie und hielten sie für töricht. Einige Kritiker dachten, dass riesige Landbrücken die Ähnlichkeiten zwischen Fossilien in Südamerika und Afrika erklären könnten. Andere argumentierten, Wegeners Theorie erkläre nicht die Kräfte, die nötig gewesen wären, um Kontinente über so große Entfernungen zu bewegen. Wegener war der Ansicht, dass die Kräfte, die die Kontinente bewegten, durch die Rotation der Erde und die stellare Präzession verursacht werden könnten und dass dieselben Kräfte Erdbeben und Vulkanausbrüche auslösten.

Beweise

In den 1950er Jahren, im Mittelatlantischen Rücken, bewiesen Entdeckungen der Ausbreitung des Meeresbodens und der magnetischen Umkehrung, dass Wegeners Theorie real war und zur Theorie der Plattentektonik führte, obwohl seine vorgeschlagenen Ursachen falsch waren. Heute sagen Geologen, dass Kontinente eigentlich Teile von sich bewegenden tektonischen Platten sind, die auf der Asthenosphäre, einer Schicht aus teilweise geschmolzenem Gestein, schwimmen.



Fragen und Antworten

F: Wer war Alfred Lothar Wegener?


A: Alfred Lothar Wegener war ein deutscher Wissenschaftler, Geophysiker und Meteorologe.

F: Was war Wegeners bemerkenswertester Beitrag zur Wissenschaft?


A: Wegeners bemerkenswertester Beitrag zur Wissenschaft war seine Theorie der Kontinentalverschiebung, die er im Dezember 1912 vorstellte.

F: Wie haben andere Wissenschaftler zunächst auf Wegeners Ideen über die Ursachen der Kontinentalverschiebung reagiert?


A: Andere Wissenschaftler hielten Wegeners Ideen über die Ursachen der Kontinentalverschiebung zunächst für unmöglich.

F: Wann wurde Wegeners Hypothese über die Kontinentalverschiebung schließlich akzeptiert?


A: Wegeners Hypothese über die Kontinentalverschiebung wurde erst in den 1950er Jahren akzeptiert, als mehrere Entdeckungen Beweise für die Kontinentalverschiebung und ihre tatsächlichen Ursachen lieferten.

F: Wo wurde Wegener geboren und wo hat er seinen Doktortitel erworben?


A: Wegener wurde in Berlin geboren und promovierte 1904 in Astronomie an der Universität Berlin.

F: Was geschah mit Wegener während des Ersten Weltkriegs?


A: Während des Ersten Weltkriegs wurde Wegener als Reserveoffizier in die deutsche Armee einberufen und wurde in Belgien schwer verwundet. Danach wurde er in den Wetterdienst der Armee versetzt.

F: Was hat Wegener nach dem Krieg hauptsächlich gemacht?


A: Nach dem Krieg war Wegener vor allem als Wetterexperte tätig.

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